Ein 14-Jähriger soll im obersteirischen Kindberg im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag seinen eigenen Bruder (36) mit einer Wikingeraxt erschlagen haben. Die Schwester der Brüder fand den blutüberströmten Toten am Montag, wir berichteten. Der 14-Jährige wurde festgenommen, er gestand die Tat. Im Rucksack stellten Beamte die Wikingeraxt sicher. Das Deko-Objekt war an beiden Seiten mit einer scharfen Klinge bestückt.
Mittwoch (18.9.) stand nun das Obduktionsergebnis fest: Der 36-Jährige starb laut Staatsanwaltschaft an 17 wuchtigen Schlägen auf den Kopf. Er erlitt eine Luftembolie, verblutete noch am Tatort. Der tatverdächtige 14-Jährige besuchte das Poly in Kapfenberg. Motiv für die Bluttat soll ein Streit um die Hausarbeit in dem Einfamilienhaus im Ortsteil Mürzhofen gewesen sein.
Ein 14-Jähriger soll seinen Bruder erschlagen haben
Der 14-Jährige sei bisher unauffällig gewesen, heißt es von Seiten der Polizei. Der Verdächtige wurde in die Justizanstalt Leoben überstellt. Die U-Haft wurde am Mittwoch verlängert. Die völlig geschockten Angehörigen werden von einem Kriseninterventionsteam betreut. Niemand hätte die Bluttat für möglich gehalten – so unglaublich brutal mit 17 Schlägen auf den Kopf des Opfers.
"Die Familie verliert praktisch auf einen Schlag zwei Brüder. Die Betroffenheit in der Gemeinde ist groß", zeigte sich Kindbergs Ortschef Christian Sander gegenüber der "Kleinen" erschüttert. Dem 14-Jährigen drohen nun nach dem Jugendstrafrecht bis zu zehn Jahre Haft. Gutachter müssen klären, ob der Bursche bei der Tat zurechnungsfähig war. Es gilt die Unschuldsvermutung!