Politik

Böhmermann doch Mit-Auslöser für Polit-Beben

Heute Redaktion
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Inzwischen ist klar, dass der Satiriker nicht direkt für das Ibiza-Video verantwortlich ist. Dennoch scheint er der Grund für die Veröffentlichung zu sein.

Jan Böhmermann ist wohl nicht für das Ibiza-Video verantwortlich. Zumindest nicht direkt. Das zeigte spätestens am Ende des mysteriösen Countdowns am Mittwoch, der sich für viele als Enttäuschung erwies.

Dennoch wird der Satiriker immer wieder mit den Aufnahmen in Verbindung gebracht. Denn auch wenn er vielleicht nicht seine Finger bei der Produktion im Spiel hatte, so wusste er offenbar lange vor allen anderen von der Existenz des Videos. Das bestätigten inzwischen sowohl "Spiegel" als auch "Süddeutsche Zeitung". Auch das ZDF erklärte, dass Böhmermann die Aufnahmen gesehen hatte, bevor diese an die Öffentlichkeit gelangten.

Keine Millionen – Video wurde "verschenkt"

Laut einem Bericht der "Zeit" sollen die Videomacher versucht haben, das Material an mehrere Medien zu verkaufen. Sie sollen dafür Beträge im siebenstelligen Bereich verlangt haben. Auch Böhmermann sollen sie die Clips angeboten haben. Er lehnte allerdings ab. Anscheinend fand sich kein Abnehmer für die Skandal-Aufnahmen - zumindest nicht für den Preis.

Bei der Romy ließ er es sich aber dennoch nicht nehmen, auf das Video anzuspielen. Per Livezuschaltung erklärte er, dass er nicht anwesend sein könne, da er gerade "zugekokst und zugetankt mit Red-Bull-Wodka und ein paar FPÖ-Geschäftsfreunden in einer russischen Oligarchen-Villa auf Ibiza" rumhängt. Dort überlege er sich, wie er am besten die Krone verkaufen könnte.

Diese offensichtliche Anspielung scheint nicht nur Strache und Gudenus in Alarmbereitschaft gebracht zu haben, sondern auch die Urheber des Videos. Laut "Zeit" fürchteten die Drahtzieher, erwischt zu werden. Deshalb boten sie das Video schließlich dem "Spiegel" und der "SZ" an – ohne jegliche Gegenleistung.

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