Boyd: "Ich werde niemals violette Klamotten tragen"

21. Juli 2012. Rapid trifft in der ersten Liga-Runde daheim auf Wacker Innsbruck, siegt 4:0. Mann des Spiels: Neuzugang Terrence Boyd, der beim Pflichtspiel-Debüt einen Doppelpack schnürt. 79 weitere Einsätze und 35 Treffer sollten folgen. 

"Es war eine super Zeit. Schade, dass wir es nicht mit dem Meistertitel krönen konnten, aber Rapid, das bleibt auf jeden Fall im Herzen drin", erinnert sich der US-Amerikaner auf "Sky". "Die Fans und das ganze Drumherum, der Derby-Charakter mit der Austria, das hat es alles besonders gemacht."

"Hass bleibt auf jeden Fall"

Beim Thema Austria schnellt bei Boyd noch heute der Puls in die Höhe. "Dieser Hass bleibt auf jeden Fall, ich werde niemals in meinem Leben violette Klamotten tragen. Wir wissen alle, dass Wien für immer grün-weiß ist. Es gibt nur ein Team in Wien. Rapid zählt zu den größten Teams, in Österreich sowieso", stellt Boyd klar.

Von acht möglichen Matches gegen die "Veilchen" hat der Ex-Rapidler nur fünf bestritten. Gleich drei Mal musste er gesperrt passen. Dafür gelang ihm in seinem letzten Städteduell im Oktober 2013 der 1:0-Siegestreffer. "Da habe ich fast geheult. Da sieht man, wie das einen emotional packt. Das Tor war eines der wichtigsten meiner Karriere. Es hat einen hohen Stellenwert. Nach dem Derby-Sieg bin ich feiern gegangen. Es kamen einfach erwachsene Männer auf mich zu und gaben einen Drink aus, bedankten sich und sagten, dass es ihnen so viel bedeutet. Das war schon sehr toll und generell die Zeit."

"Hauptberuflich Vater"

Mittlerweile kickt Boyd, der 2014 von Rapid zu RB Leipzig wechselte, beim Hallescher FC in der 3. Liga Deutschlands. Nach 23 Runden hält er bei 13 Treffern. "Hauptberuflich bin ich aber Vater von zwei Töchtern", grinst der 30-Jährige. "Dieser Job ist noch viel härter."