Politik

BP-Kandidat Hundstorfer will die Ärmel hochkrempeln

Heute Redaktion
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Wenig überraschend hat die SPÖ am Freitag nach einer Sitzung des Parteivorstandes Sozialminister Rudolf Hundstorfer als Kandidaten für das Rennen um die Hofburg nominiert. Seinen Job als Sozialminister wird Alois Stöger übernehmen.

Endlich hat das Rätselraten ein Ende. ließen keinen Zweifel an Hundstorfers Kandidatur.

"Ärmel hochkrempeln und mit aller Kraft fürs Land einsetzen"

gab sich stolz, dass Hundstorfer einstimmig "große emotionale und politische Zustimmung" erhalten hat. Er sei verlässlich, volksnah und berechenbar. Gleichzeitig niemals ignorant, zynisch oder von oben herab.

Hundstorfer selbst will als Bundespräsident vor allem das starke soziale Fundament Österreichs sichern und seinen Beitrag dazu leisten, den Zusammenhalt in der Gesellschaft zu sichern und auszubauen: "Ich möchte mich für andere Menschen engagieren, Brücken bauen, Menschen zusammenbringen, meine Netzwerke einsetzen, das Gemeinsame in den Vordergrund stellen und damit eine wesentliche Grundlage für den gemeinsamen Erfolg schaffen".

Auf die Frage, ob Hundstorfer einen Bundeskanzler Strache angeloben wird, reagierte Hundstorfer etwas genervt. Das Wahlergebnis 2018 kenne noch niemand, aber es sei wichtig, stabile Mehrheiten zu haben. Sollte diese Mehrheit von dieser einen Partei gebildet werden, sei das zu akzeptieren.

Personal-Rochaden

Erst am Mittwoch wurde bekannt, dass die will.

Wer ist Rudolf Hundstorfer? Portrait auf Seite 2:

Jüngster BP-Kandidat im Portrait

Rudolf Hundstorfer wurde am 19. September 1951 in Wien-Floridsdorf geboren, er ist mit 64 Jahren der bisher jüngste Kandidat im Rennen um die Hofburg. Der ehemalige Präsident des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB) ist seit 2009 Sozialminister.

Der "schöne Rudi"

Er ist verheiratet und hat drei Kinder: eine Tochter und zwei Stiefkinder. In seiner Zeit Gewerkschafter bekam er aufgrund seiner charmanten Art den Spitznamen "schöner Rudi". 2014 lag er nach einem schweren Schiunfall zwei Wochen lang im Spital.

Vor seiner politischen Karriere war Hundstorfer als Kanzleibediensteter und Verwaltungsbeamter beim Magistrat der Stadt Wien tätig, er ist gelernter Bürokaufmann. Neben seiner Arbeit holte Hundstorfer das Gymnasium nach und machte 1976 die Externistenmatura. In der Gewerkschaft engagierte er sich seit den frühen 70ern, von 1990 bis 2007 saß er im Wiener Gemeinderat.

ÖGB-Präsident während der BAWAG-Krise

Nachdem die BAWAG-Affäre publik wurde, musste der damalige ÖGB-Präsident Fritz Verzetnitsch zurücktreten. Vizepräsident Hundstorfer sprang ein und blieb in der Funktion bis zu seiner Ernennung zum Sozialminister.