In der Vorwoche ging in Schönau (Bez. Freistadt) ein ehemaliges Gasthaus in Flammen auf. Alle 16 darin untergebrachten Migranten und ein Gast konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Sechs Personen mussten mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus.
Am Donnerstag gab es dann die Schocknachricht: Es war Brandstiftung. Laut der Polizei habe es "mehrere Brandstellen" gegeben, das weise darauf hin. Im Gebäude gelagerte flüssige Kraftstoffe seien vermutlich zur Beschleunigung des Brandausbruches verwendet worden.
Seitdem laufen die Ermittlungen der Behörde auf Hochtouren. "Es werden jetzt weiter Spuren gesichert", erklärte die Polizei am Donnerstag. "Alle Möglichkeiten" würden ausgeschöpft werden, um den Verursacher zu finden. Unter anderem wurden die Asylwerber und Anrainer befragt.
Die Ermittlungen brachten nun erste Erfolge: Eine Frau, die für die Tat infrage kommt, wurde ausgeforscht. Zur Motivlage könne man noch nichts sagen, so Staatsanwalt Florian Roitner zu "Heute". "Die Ermittlungen stehen noch am Anfang."
Die Umstände und Indizien gegen sie würden es jetzt aber notwendig machen, sich die Verdächtige "näher anzuschauen". Dass der Brand von Rechtsextremen oder den Asylwerbern selbst gelegt wurde, könne aber noch nicht ausgeschlossen werden.
"Es ist sehr irritierend, dass es Brandstiftung war. Wir sind alle sehr überrascht", erklärte Schönaus Bürgermeister Herbert Haunschmied (ÖVP) am Donnerstag gegenüber "Heute". Er versicherte: "Das Zusammenleben war absolut friktionsfrei."
Auch von den 16 Asylwerbern sprach der Bürgermeister in hohen Tönen: "Es waren sehr aufgeschlossene junge Männer." Sie wurden inzwischen in umliegende Quartiere überstellt.