Der Brand schockierte am Dienstag Oberösterreich: In einem ehemaligen Gasthaus, das seit 2023 als Asylheim genutzt wird, gab es einen Großbrand. Zunächst gingen die Ermittler noch eher von einer technischen Ursache aus. Aber schon am Mittwoch gab es Zweifel an dieser Theorie, die Polizei wollte nichts mehr ausschließen.
Zerstörte Fenster, Trümmer überall und kaputte Mauern. Der "Heute"-Lokalaugenschein nach dem verheerenden Brand in Schönau im Mühlkreis (Bez. Freistadt) zeichnete ein düsteres Bild. Stunden nach dem "Brand Aus" stieg aus dem Gebäude noch immer Rauch.
"Gut, dass keiner tot ist", waren die Nachbarn und Anrainer erleichtert. Denn alle Bewohner – 16 junge Männer – konnten sich noch aus den Flammen retten. Sechs wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Spital gebracht. Alle blieben aber unverletzt.
Auch im knapp 30 Kilometer entfernten Freistadt war die Nachricht über das verhängnisvolle Feuer schon angekommen. Bei einigen stellt sich die Frage, ob es sich um Brandstiftung handeln könnte: "Vor den Wahlen, Zufall oder nicht, keine Ahnung", stellte Ursula P. in den Raum.
Am Donnerstag gab die Polizei schließlich bekannt, dass das Feuer wohl tatsächlich gelegt wurde. Es habe "mehrere Brandstellen" gegeben, das weise darauf hin.
"Das Gasthaus ist seit dem Jahr 2023 geschlossen, weshalb in der ehemaligen Gaststube bzw. im Brandausbruchsbereich teilweise Gartengeräte und reiche Mengen an flüssigen Kraftstoffen gelagert waren, welche vermutlich zur Beschleunigung des Brandausbruches verwendet wurden", so die Polizei.
Bei der Begutachtung des Gasthauses konnten laut Mitteilung der Exekutive noch zwei weitere Brandstellen festgestellt werden, "bei denen offenbar versucht wurde, einen Brand herbeizuführen".
"Aufgrund der Tatsache, dass es offenbar drei verschiedene Brandstellen gibt, wird von einer Brandstiftung ausgegangen." Die Ermittlungen zum Verursacher laufen.