Österreich

Brandanschlag auf FPNÖ: Verdächtiger in Strafhaft

Heute Redaktion
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An dem Anschlag am 12. August in St. Pölten waren vier Personen beteiligt.
An dem Anschlag am 12. August in St. Pölten waren vier Personen beteiligt.
Bild: picturedesk.com

Jener Verdächtige, der im Zuge des Brandanschlages auf die Landesgeschäftsstelle der FPNÖ festgenommen worden war, wurde wegen eines anderen Deliktes zu neun Monaten Haft verurteilt.

Der nach einem Brandanschlag auf die Landesgeschäftsstelle der FPÖ Niederösterreich Festgenommene ist wegen versuchten Widerstands gegen die Staatsgewalt in einer anderen Causa rechtskräftig zu neun Monaten Haft verurteilt worden. Er befindet sich in der Justizanstalt St. Pölten nunmehr in Straf- und nicht mehr in U-Haft, bestätigte Staatsanwaltschaftssprecher Leopold Bien einen ORF-Bericht.

Keine neuen Erkenntnisse habe die Auswertung der Handydaten des Beschuldigten gebracht, sagte Bien am Mittwoch zur APA. Ermittelt wird gegen den Mann neben versuchter Brandstiftung auch wegen des Verdachts des Widerstands gegen die Staatsgewalt.

Bereits im September wurde bekannt, dass am Tatort in St. Pölten keine DNA-Spuren des Verdächtigen entdeckt wurden. Damals sprach Bien davon, dass "davon auszugehen" sei, dass der Mann "Handschuhe getragen hat".

Die Verhaftung des Beschuldigten erfolgte kurz nach der Tat, nachdem er sich in einem Krankenhaus hatte behandeln lassen. Laut Exekutive hatte der Mann Brandwunden am Körper, die sein Anwalt jedoch als "ältere Verletzungen" einstufte. Einem Sachverständigen zufolge sei diese Version aber "nicht glaubwürdig", betonte der Sprecher der St. Pöltner Anklagebehörde.

Weiter keine offiziellen Angaben wurden zur Identität des Beschuldigten gemacht. Medienberichten zufolge handelt es sich um einen zum Tatzeitpunkt 20 Jahre alten Afghanen.

An dem Anschlag am 12. August in der niederösterreichischen Landeshauptstadt waren vier Personen beteiligt. Die Angriffe erfolgten nach Polizeiangaben mit Wurfbrandsätzen. Die drei Komplizen des gefassten Verdächtigen waren am Mittwoch weiterhin nicht ausgeforscht, es gebe "derzeit keine" eindeutigen Hinweise, hielt Bien fest.

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