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Brandstifter vernichtet Welt-Naturerbe

Heute Redaktion
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Ein Waldbrand auf der Kanaren-Insel La Gomera hat mehrere hundert Hektar des zum Welt-Naturerbe gehörenden Nationalparks Garajonay verwüstet. Zwei Hauptbrände waren nach Behördenangaben am Montag außer Kontrolle, rund 600 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. Auch auf der Nachbarinsel La Palma loderten die Flammen, sie konnten jedoch weitgehend eingedämmt werden.

Ein Waldbrand auf der Kanaren-Insel La Gomera hat mehrere hundert Hektar des zum Welt-Naturerbe gehörenden Nationalparks Garajonay verwüstet. Zwei Hauptbrände waren nach Behördenangaben am Montag außer Kontrolle, konnten am Dienstag aber vier Tage nach dem Ausbruch teilweise eingedämmt werden.

Wie die spanischen Behörden mitteilten, konnte eine Ausbreitung des Feuers auf La Gomera weitgehend verhindert werden. Die Flammen hatten auch auf den Nationalpark Garajonay übergegriffen und dort fast ein Zehntel der Waldfläche vernichtet. Insgesamt brannten auf der Insel 3.100 Hektar Wald- und Buschland nieder.

Alleine 350 Hektar oder neun Prozent des zum UNESCO-Welterbe zählenden Nationalparks im Norden sind den Flammen zum Opfer gefallen, sagte der Präsident La Gomeras, Casimiro Curbelo.

Nach Informationen der Online-Zeitung canarias7.es wurde ein mutmaßlicher Brandstifter festgenommen, der das Feuer gelegt haben soll. Der Waldbrand hatte auch dazu geführt, dass die Stromversorgung und der Mobilfunk in Teilen der Insel zeitweise unterbrochen wurden.

Auf der Nachbarinsel La Palma stoppten die Löschmannschaften ebenfalls den Vormarsch der Flammen. Die wegen des Feuers gesperrten Landstraßen wurden nach Angaben der Behörden wieder für den Verkehr freigegeben.

In ganz Spanien brannten in den ersten sieben Monaten dieses Jahres insgesamt 1.310 Quadratkilometer Wald nieder, mehr als im gesamten Jahr 2011. Dies entspricht der Hälfte der Fläche des Saarlands. Experten führen die große Zahl von Waldbränden auf den extrem trockenen Winter - mit den geringsten Niederschlägen seit Beginn der Aufzeichnungen - und auf den relativ heißen Sommer zurück.

Fünf Lösch-Hubschrauber waren auf La Gomera im Einsatz, um die in unwegsamem Gelände wütenden Feuer zu bekämpfen. Sie wurden von zwei Löschflugzeugen unterstützt, die wegen Nebels zunächst nicht vom spanischen Festland starten konnten.