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Bratusek verzichtet auf EU-Job - oder doch nicht

Heute Redaktion
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Die umstrittene slowenische EU-Kommissarskandidatin Alenka Bratusek hat nach Angaben von grünen Europaabgeordneten ihre Kandidatur für die EU-Kommission zurückgezogen.

Die umstrittene slowenische EU-Kommissarskandidatin Alenka Bratusek hat nach Angaben von grünen Europaabgeordneten ihre zurückgezogen. Das Gremium selbst dementiert.

"Bratusek hat ihre Kandidatur zurückgezogen", teilte die Vizepräsidentin des EU-Parlaments, Ulrike Lunacek, am Mittwoch via Twitter mit. Auch der grüne Europaabgeordnete Michel Reimon teilte das auf dem Kurznachrichtendienst mit.

Bratusek kam damit einer Abstimmung der zuständigen Ausschüsse für Industrie und Umwelt am heutigen Mittwochabend zuvor. Nach ihrer Anhörung im EU-Parlament hatte es massive Kritik an Bratusek gegeben, die als Vizepräsidentin in der EU-Kommission für die Energieunion zuständig sein sollte. Offen ist, wer der liberalen Politikerin und früheren slowenischen Ministerpräsidentin Bratusek aus Slowenien nachfolgen soll.

Als abgewählte Ministerpräsidentin Sloweniens soll sich Bratusek de facto selbst für das Brüsseler Amt gewählt haben. Abgeordnete warfen ihr fraktionsübergreifend ein sehr schwaches Hearing vor.

Stimmt nicht?

Die EU-Kommission dementiert unterdessen, dass Bratusek ihre Kandidatur zurückgezogen hat. Sie sei die designierte Kommissarin von Slowenien, so eine Sprecherin. Auch die Politikerin selbst hat nun dementiert. "Ich bin nicht zurückgetreten, obwohl ich zugebe, dass all das nicht leicht zu ertragen ist", so Bratusek.