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Breivik doch nicht unzurechnungsfähig?

Heute Redaktion
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Mehrere Mitglieder einer medizinischen Untersuchungskommission in Norwegen haben Zweifel an der gerichtspsychologischen Einschätzung des geständigen Attentäters Anders Behring Breivik als unzurechnungsfähig geäußert.

Es gebe ernsthafte Mängel in dem Gutachten, hieß es von drei Mitgliedern des siebenköpfigen Gremiums, wie der staatliche Rundfunksender NRK am Mittwoch berichtete. Die Untersuchungskommission seit "völlig gespalten" und könnte eventuell die erneute Diagnostizierung Breiviks verlangen, hieß es.

Die Kommission soll bis 31. Dezember eine Einschätzung über das Gerichtsgutachten abgeben. Bestätigt sie die darin getroffene Diagnose, kann Breivik nach norwegischen Recht nicht ins Gefängnis geschickt werden.

Breivik soll im kommenden Jahr vor Gericht gestellt werden. Im November hatten zwei Rechtspsychiater in einem Gutachten Breivik für unzurechnungsfähig befunden. Der 32-Jährige hatte sich dazu bekannt, am 22. Juli bei einer Sprengstoffattacke auf das Osloer Regierungsviertel und einem Amoklauf auf der Ferieninsel Utöya am 77 Menschen getötet zu haben.

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