Sportmix
Bresnik-Streit: "Hatte lange Gefühl, Dominic leidet"
Günter Bresnik verklagt die Familie Thiem. Mama Karin spricht offen über den Ex-Trainer, warum es zur Trennung kam.
Sportlich schwebt Dominic Thiem vor dem schweren Auftaktspiel bei den French Open noch auf Wolke sieben. Der Lichtenwörther hat mit seinem Triumph bei den US Open österreichische Sportgeschichte geschrieben. Jetzt visiert er seinen zweiten Grand-Slam-Sieg an, sein drittes großes Finale des Jahres nach den Australian Open und New York. In der ersten Runde bekommt er es mit einem harten Brocken zu tun: Marin Cilic.
Dass der 27-Jährige so groß aufspielt, hat auch mit einer neuen Leichtigkeit zu tun, klingt bei Wortspenden seines Umfeldes immer wieder durch. Seit 2019 wird Thiem von Nicolas Massu trainiert. Unter dem Chilenen konnte er sich nun seinen Lebenstraum erfüllen.
Die Trennung von seinem langjährigen Coach und Manager Günter Bresnik wirkt aber bis heute nach und beschäftigt die Familie Thiem. Nach dem Sieg bei den US Open wurde bekannt, dass sich Bresnik und die Thiems im Rechtsstreit befinden. Papa Wolfgang Thiem plauderte das aus.
Bresnik gratulierte seinem ehemaligen Schützling öffentlich zum Titel, hat ihm den Aufstieg zur Nummer 1 prophezeit. Wolfgang Thiem bescheinigte dem ehemaligen Trainer und Freund, seinen Sohn gut ausgebildet zu haben. "Die Frage ist nur: Wann hört es auf, dass er bezahlt wird?", sagte er jüngst bei der "Tiroler Tageszeitung".
Bresnik zu nah an Familie?
Seine Gattin Karin schärfte nun im "Kurier" nach. Sie sagt über die Trennung von Bresnik: "Als Mutter hatte ich schon lange das Gefühl, dass der Dominic leidet."
Was sie damit meint? "Er hat sich einfach überall eingemischt. Auch in unser Privatleben. Das war einfach ungut auch uns gegenüber. Es war ein logischer Schritt, den Dominic für sich selber gehen musste. Jetzt sieht man, dass Dominic eine gereifte Person ist."
Im Gespräch präzisiert Karin Thiem anhand eines Beispiels, wie das Einmischen ins Privatleben mitunter ausgesehen hatte: "Es gab Situationen, wo Günter Bresnik mit uns zu Hause gemeinsam Mittag gegessen hat. Ich wollte den Teller von Dominic in die Küche tragen. Günter mischte sich ein und meinte, Dominic muss seinen Teller selbst abräumen." So nahe würde sie einen Trainer nicht mehr an die Familie heranlassen: "Ich war damals zu schwach oder habe dem Günter zu sehr vertraut, dass er in meinem Haus über mich bestimmen konnte. Das würde ich nie mehr machen."