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Brexit-Gegnerin erschossen: Das ist der Killer

Heute Redaktion
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Großbritannien steht unter Schock. Mitten in der Debatte um einen Ausstieg aus der EU sorgt eine Bluttat auf eine Politikerin für Entsetzen. Die 41 Jahre alte Labour-Abgeordnete Jo Cox starb, nachdem der 52-jährige Tommy Mair auf offener Straße auf sie geschossen und eingestochen hatte.

Laut Augenzeugen soll der Täter "Britain First" (Großbritannien zuerst) bei der Attacke gerufen haben. Das ist der Name der rechtsextremen Partei in England.

Ein Bruder sprach von psychischen Problemen. Cox hatte sich gegen den möglichen EU-Austritt Großbritanniens gestellt. Sie galt als kommender Star in ihrer Partei.

Cox machte sich als leidenschaftliche Europäerin einen Namen. Bereits 1999 war sie als Mitarbeiterin im Abgeordentenbüro der Labour-Politikerin Walley an der Gründung der Initiative "Britain in Europe" beteiligt. Sie war für verschiedene Hilfsorganisationen tätig und setzte sich für Frauenrechte ein. Bei den Wahlen 2015 errang sie einen Sitz im britischen Unterhaus. Cox war verheiratet und hinterlässt 2 kleine Kinder.

Das politische Klima in Großbritannien ist aufgeheizt wie nie. Vor dem Referendum, das für kommenden Donnerstag 23. Juni angesetzt ist, zeigt sich die britische Insel tief gespalten.

Premierminister David Cameron sprach von einer Tragöde. Befürworter und Gegner eines EU-Austritts unterbrachen ihren Wahlkampf.

The death of Jo Cox is a tragedy. She was a committed and caring MP. My thoughts are with her husband Brendan and her two young children.
— David Cameron (@David_Cameron)