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"Löscht Facebook!"

Brian Acton, Mitgründer des von Facebook für 19 Milliarden Dollar aufgekauften WhatsApp, hat sich im Skandal um Facebook-Daten eingeschalten.

Heute Redaktion
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Brian Acton, WhatsApp-Mitbegründer, spricht bei der WSJD Live-Konferenz in Laguna Beach, Kalifornien. Archivbild, Oktober 2016.
Brian Acton, WhatsApp-Mitbegründer, spricht bei der WSJD Live-Konferenz in Laguna Beach, Kalifornien. Archivbild, Oktober 2016.
Bild: Reuters

Die Datenschutzaffäre um Cambridge Analytica und Facebook zieht immer weitere Kreise. Jetzt hat sich einer der beiden Gründer des Instant-Messaging-Diensts WhatsApp zu Wort gemeldet. Brian Acton, der WhatsApp 2017 verließ, ruft auf Twitter seine Follower dazu, Facebook zu löschen. In seinem Post hält er sich kurz, bedient sich alleinig des eigens ins Leben gerufenen Hashtags #deletefacebook und den Worten: "Es ist Zeit."

#Deletefacebook hat bereits Anklang gefunden. Zudem informieren verschiedene Kanäle darüber, wie man seinen Facebook-Account überhaupt löschen kann. Die Forderung Actons sorgt unter anderem deshalb für Aufsehen, als dass sie von einem ehemaligen Facebook-Insider stammt. Das 2009 von Brian Acton und Jan Koum gegründete WhatsApp wurde 2014 für 19 Milliarden Dollar 2014 von Facebook gekauft.

In der Datenaffäre um Facebook haben US-Investoren eine erste Klage gegen den Internet-Konzern eingereicht. Die Aktionäre machten geltend, dass die Konzernführung sie über die Fähigkeiten in die Irre geführt habe, die Daten der Nutzer zu schützen. Der Zeitung "Los Angeles Times" zufolge wird Facebook zudem vorgeworfen, die eigenen Datenschutzvorschriften verletzt zu haben. Die Aktien des sozialen Netzwerks waren zuletzt an den Börsen eingebrochen. Zuvor war bekanntgeworden, dass die Datenanalysefirma Cambridge Analytica möglicherweise illegal Zugriff auf Daten von 50 Millionen Facebook-Nutzern hatte. (sep)