Die italienische Ski-Queen Federica Brignone kämpft nach ihrem schweren Sturz im April weiter um die Rückkehr. Die Gesamtweltcupsiegerin hatte sich bei den nationalen Meisterschaften in Val di Fassa im Riesenslalom einen doppelten Beinbruch zugezogen.
Die 35-Jährige wurde nach dem Unfall zunächst in Trient behandelt und anschließend nach Mailand verlegt. Dort führten Ärzte den notwendigen chirurgischen Eingriff durch. Seitdem steht für die italienische Weltmeisterin Reha auf dem Programm. Zuletzt wurde Sie monatelang in der "JMedical-Klinik "von Fußballclub Juventus Turin behandelt.
Im Interview mit dem "Corriere della Sera" erzählt Brignone, wie ihr Nina Ortlieb, die derzeit nach 23 Operationen an ihrem Comeback arbeitet, geholfen hat: "Nina war sehr lieb zu mir und hat mir praktische Tipps gegeben. Beispielsweise hat sie mir gezeigt, wie man duscht, die Haare wäscht oder alltägliche Dinge bewältigt, die plötzlich kompliziert wurden."
Trotz Schmerzen und Ungewissheit verliert Brignone die Olympia-Heimspiele in Mailand/Cortina kommenden Februar nicht aus den Augen: „Ich weiß nicht, ob ich dabei sein kann. Ich arbeite mir gerade den Hintern ab, dass es klappt."
Nichtsdestotrotz fordert die zweifache Weltmeisterin von ihren Anhängern noch Geduld: "Ich bin dankbar für die Unterstützung. Aber diejenigen, die glauben, es sei einfach, nach dieser Verletzung zurückzukommen, würde ich gerne mein verletztes Bein gegen ihr gesundes tauschen.”
Zudem könnte Brignone laut italienischen Medien die Ehre zuteilwerden, bei der Eröffnungsfeier im Mailänder San-Siro-Stadion die Fahne zu tragen. „Die Aussicht, Italiens Fahne zu tragen, motiviert mich umso mehr”, verrät die 35-Jährige. Es bleibt zu hoffen, dass sie rechtzeitig fit wird, um vor heimischer Kulisse an den Start zu gehen.