Olympiaschanze in Kritik

FIS beruft nach Verletzungs-Drama Krisensitzung ein

Nach den schweren Verletzungen dreier Top-Athletinnen auf der Olympiaschanze in Predazzo zieht die FIS Konsequenzen. Es kommt zu einer Krisensitzung.
Sport Heute
24.09.2025, 10:30
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Krisensitzung bei der FIS nach Sturz-Drama! Das Sommerspringen auf der Olympiaschanze in Predazzo endeten mit einem Fiasko: Drei Springerinnen, darunter die ÖSV-Athletin Eva Pinkelnig, erlitten schwere Kreuzbandrisse. Für alle drei ist die Saison gelaufen.

Von Pech kann bei drei so identen Verletzungen nicht mehr die Rede sein. Es besteht Handlungsbedarf seitens der FIS. Die Konsequenz: Der Weltverband kommt beim Herbstmeeting in Zürich zu einer Krisensitzung zusammen. Dort sollen sowohl Änderungen an der Anlage selbst als auch an den Anzügen der Springerinnen beschlossen werden.

Vor allem die kleinere der beiden Olympiaschanzen steht im Fokus der Kritik. Das Profil sei misslungen, einige Beobachter sprachen sogar von einer "Fehlplanung” und „Fehlkonstruktion”. Renndirektor Sandro Pertile bestätigte, dass es bereits vor den Springen entsprechende Vermutungen gab: „Das Feedback haben wir schon im Juli bekommen, aber ohne Testevent hing alles in der Luft."

Er gestand auch: "Besonders auf der Normalschanze brauchen wir Korrekturen. Auch intern gab es darüber Diskussionen. Vielleicht ist uns bei der Kalkulation ein Fehler unterlaufen." Die Mängel der Anlage wurden nun auf bittere Weise offenbart. Umfassende Änderungen werden vorgenommen. Dabei sollen alle "Möglichkeiten" ausgeschöpft werden, wie Pertile ankündigte – Geld spiele dabei keine Rolle. Die erste Maßnahme betrifft den Schanzentisch: Die Neigung soll abgegraben werden, um die Flugkurve zu verringern.

Damit reagierte die FIS auch auf Kritik aus dem ÖSV-Lager. Florian Liegl, Nordischer Direktor des Skiverbands, bemängelte zuvor, dass der Luftstand der Springerinnen auf der Schanze zu hoch sei. Ein Hauptgrund dafür sind vor allem die engen Anzüge. Weil weniger Widerstand vorhanden ist, steigt die Anlaufgeschwindigkeit rasant an – auf bis zu 98 km/h, was zu einem höheren Absprung führt. Deshalb sollen die Anzüge nun wieder weiter geschnitten werden.

Gleich drei Athletinnen stürzten beim Sommerspringen auf der Sprunganlage schwer, darunter auch ÖSV-Star Eva Pinkelnig. Sie zog sich einen Totalschaden im Knie zu – Kreuzbandriss und Verletzungen des Innen- und Außenmeniskus im linken Knie. Ihr Olympiawinter ist somit beendet, bevor er überhaupt begonnen hat. Ebenso schwer erwischte es auch die Kanadierin Alexandria Loutitt und Japans Kombiniererin Haruka Kasai. Auch sie erlitten Kreuzbandrisse, auch für sie ist die Saison damit bereits vor dem Start beendet.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 24.09.2025, 10:37, 24.09.2025, 10:30
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