Politik

Bringt uns die Post den nächsten Präsidenten?

Heute Redaktion
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Am Sonntag sind 6,38 Millionen Österreicher zur Hofburg-Wahl aufgerufen. Welche Kandidaten in die Stichwahl kommen, könnte erst am Tag danach feststehen. Grund: Immer mehr wählen per Post.

Am Sonntag sind 6,38 Millionen Österreicher zur aufgerufen. Welche Kandidaten in die Stichwahl kommen, könnte erst am Tag danach feststehen. Grund: Immer mehr wählen per Post.

Noch bis Freitag können Wahlkarten abgeholt werden. Erst dann wird feststehen, wie viele Österreicher per Wahlkarte wählen – bei der EU-Wahl 2014 waren es 12,5 Prozent. Ausgezählt werden die Stimmen erst am Montag. Mehr als eine Formalität: Für die Kandidaten sind bis zu 1,5 Prozentpunkte auf das vorläufige Ergebnis zu gewinnen oder zu verlieren.

Florian Oberhuber vom Sozialforschungsinstitut SORA: "Denkbar ist, dass Hofer am Sonntag zwei Prozentpunkte vor Griss und Van der Bellen liegt, aber nicht in die Stichwahl kommt."

"Wer von Wahlkarten profitiert, ist nur schwer abschätzbar", sagt Meinungsforscher Peter Hajek. Auch er sieht den Vorteil bei Irmgard Griss und Alexander Van der Bellen, Ex- Chef der bei Briefwahlen erfahrungsgemäß starken Grünen.

Dass viele Österreicher postalisch wählen, liege an steigender Mobilität. "Sie wollen teilnehmen, stellen aber Bequemlichkeit in den Vordergrund."