Brite sammelt Geld für weinendes Deutschland-Mädchen

Das kleine Mädchen war als Zuschauerin im Wembley-Stadion, musste miterleben, wie die Weltmeister von 2014 von den "Three Lions" geschlagen wurden. Nach dem Schlusspfiff kullerten Tränen über die Wangen des kleinen Mädchens. Ein Ausdruck purer Enttäuschung. 

Weinendes Mädchen live im TV

TV-Kameras hatten das weinende Mädchen dann eingefangen, die zigtausenden jubelnden England-Fans sahen den kleinen Deutschland-Fan dann auf den Bildschirmen im Stadion, fingen lautstark zu jubeln und zu lachen an. 

Und auch in sozialen Netzwerken wurde die Szene eifrig geteilt, häufig mit übelsten Beschimpfungen, die auch auf den Zweiten Weltkrieg anspielten. Andere Engländer, wie etwa Fußball-Legende Gary Linecker, hatten sich davon distanziert, die Kommentare als widerwertig bezeichnet. 

Waliser sammelt Geld

Die Hass-Kommentare hatte auch der Waliser Joel Hughes mitbekommen, war ebenso fassungslos gewesen. Und hatte eine glorreiche Idee. "Ich habe das Spiel gesehen, ich habe die negative Stimmung mitbekommen, man konnte das Buhen hören. Aber als ich diesen abscheulichen Missbrauch der Bilder dieses Mädchens gesehen habe, habe ich nur gedacht: Jetzt reicht es!", erzählte Hughes der "BBC". 

Um dem Mädchen eine Freude zu machen, startete der Waliser eine Crowdfunding-Kampagne. Zuerst hatte er 500 Pfund (rund 580 Euro) angepeilt, bis Freitag waren über 10.000 Pfund (mehr als 11.600 Euro) zusammengekommen. "Wenn wir das Mädchen zum Lächeln bringen können oder den Eltern klarmachen, dass es in Großbritannien auch Gutes gibt, dann haben wir etwas richtig gemacht", meinte der Initiator weiter. 

Nun versucht Hughes, mit der Familie des Mädchens Kontakt aufzunehmen. Sollte das Geld abgelehnt werden, wird es gespendet.