"Brot vor Stahl" – Regierung mit Winter-Ansage zu Gas

Aus Richtung Russland kommt ins all zu abhängige Österreich zuletzt immer weniger Gas. Wirtschaft und Menschen leben unter der ständigen Angst, der Gashahn werde womöglich urplötzlich abgedreht. Die Folgen wären katastrophal.

Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig, Klimaschutzministerin Leonore Gewessler und Franz Fischler tauschten sich deswegen im Rahmen des Forum Alpbach bei einer Wanderung auf den Scherbenstein mit Stipendiaten zur Versorgungslage aus.

Alle Eventualitäten

Wahrscheinlich noch nie war die Versorgung mit Energie und Gütern des Alltags derart im Zentrum der Aufmerksamkeit wie jetzt, seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. "Als Bundesregierung bereiten wir uns auf alle Eventualitäten vor. Klar ist: Wir brauchen Energiesicherheit für verlässliche Versorgung der Menschen mit Lebensmitteln", so Landwirtschaftsminister Totschnig.

Gewessler hingegen hält fest: "Wladimir Putin verwendet Energie als Waffe, versucht Europa zu spalten und treibt die Preise in die Höhe. Wir müssen deshalb weiterhin auf alle Szenarien vorbereitet sein und Energie einsparen, wo immer dies möglich ist." Wichtig sei hierbei auch der Ersatz von Erdgas durch andere Energiequellen, um für den Notfall gerüstet zu sein.

Brot vor Stahl

"Energiesicherheit für systemrelevante Betriebe hat höchste Priorität, die Produktion von Lebensmitteln gehört natürlich dazu. Bundesministerin Gewessler hat in diesem Zusammenhang bereits mehrmals auf den Grundsatz 'Brot vor Stahl' hingewiesen", so Totschnig.

"Derzeit ist die Versorgungslage gesichert und es werden alle Vorbereitungen getroffen, um diese auch für den Ernstfall abzusichern. Wir werden als Bundesregierung weiterhin alles Notwendige unternehmen, damit sich die Menschen keine Sorgen darüber machen müssen, ob ihre Wohnungen im Winter warm sein werden. Auch die Lebensmittelversorgung ist gesichert", halten Gewessler und Totschnig fest.