Niederösterreich

Bruder (18) fast getötet: 6,5 Jahre Haft für Teenager

Ein Streit unter zwei syrischen Brüdern in Wimpassing hatte blutig geendet, jetzt musste der Jugendliche erneut in Wr. Neustadt vor Gericht.

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Angeklagter mit Anwalt vor Gericht im Jahr 2020
Angeklagter mit Anwalt vor Gericht im Jahr 2020
salpa

Wegen eines Fehlers in der schriftlichen Urteilsausfertigung kam es heute in Wr. Neustadt zum zweiten Rechtsgang: Das Urteil vom August 2020 - nämlich sieben Jahre Haft plus Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher für einen jungen Syrer - war somit hinfällig.

Kapuzenmann war Lüge

Rückblick: Im Oktober 2019 war es in Wimpassing (Neunkirchen) zu einer mysteriösen Messerattacke gekommen. Ein unbekannter Kapuzenmann soll aus dem Nichts auf den 18-jährigen Syrer eingestochen haben. Die Mutter alarmierte daraufhin die Rettung, eine erst elfjährige Zeugin der Bluttat sprach mit den Helfern und half der Mutter, die kein Deutsch spricht.

Bei den polizeilichen Ermittlungen knickte das Brüderpaar aber ein und gestand: Es war der jüngere Bruder (17, "Heute" berichtete).

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    Mordversuch: Syrer stach auf Bruder ein
    Mordversuch: Syrer stach auf Bruder ein
    Trimmel

    Der ältere Bruder soll im Streit ein 34 Zentimeter langes Küchenmesser in der Hand gehabt haben, der jüngere Bruder holte ein Klappmesser hervor, stach sofort zu und fügte dem 18-Jährigen lebensgefährliche Verletzungen zu.

    Neues Urteil

    Am heutigen wurde die Strafhöhe für den von Roland Friis vertretenen Angeklagten neu bemessen: Er bekam 6,5 Jahre (statt sieben Jahre) plus eine Einweisung in eine Anstalt. Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig.

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