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Bruder des Toulouse-Killers soll angeklagt werden

Die französische Staatsanwaltschaft ermittelt jetzt offiziell auch gegen den älteren Bruder des Attentäters von Toulouse.

Heute Redaktion
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Wie die Staatsanwaltschaft am Sonntag mitteilte, lautet der Verdacht gegen Abdelkader Merah auf Beihilfe zum Mord an sieben Menschen und Verschwörung zur Vorbereitung von Terrorakten. Auch werde ihm Diebstahl zur Last gelegt. Aus Polizeikreisen war zuvor verlautet, er sei beim Diebstahl des Motorrollers zugegen gewesen, mit dem sein 23-jähriger Bruder Mohamed Merah unterwegs war, als er sieben Menschen erschoss. Der Attentäter hatte behauptet, allein für den Tod von sieben Menschen verantwortlich zu sein.

Abdelkader Merah war am Sonntag einem Anti-Terror-Richter vorgeführt worden. Er war am Mittwoch zusammen mit seiner Lebensgefährtin in ihrem Haus südlich von Toulouse festgenommen worden und befand sich seitdem in Polizeigewahrsam. Am Sonntagmorgen lief die bei Terrorfällen gültige 96-stündige Frist aus, nach der Verdächtige angeklagt oder freigelassen werden müssen. Zwei Stunden vor Ablauf der Frist wurde die Lebensgefährtin aus der Haft entlassen.

Mohamed Merah war während seiner Taten allein, doch besteht der Verdacht, dass er Unterstützung von Helfern erhielt. Er soll zwischen dem 11. und dem 19. März in Toulouse und Montauban drei Soldaten sowie vor einer jüdischen Schule einen Erwachsenen und drei Kinder erschossen haben. Er wurde am Donnerstag nach 32-stündiger Belagerung seiner Wohnung von der Polizei erschossen.

APA/red

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