Vater ortet "Parallelpolitik"

Bub (12) in Wien am helllichten Tag von Gang ausgeraubt

In Wien-Meidling wollte ein Vater seinen Sohn abholen. Während er einen Parkplatz für seinen Wagen suchte, wurde sein Sohn brutal überfallen.
Robert Cajic
26.05.2025, 21:09
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Entsetzlicher Vorfall am Samstag gegen 18 Uhr im 12. Wiener Gemeindebezirk: Familienvater Dragan (49) sucht einen Parkplatz in der Edelsinnstraße, er wollte seinen Sohn abholen.

Dass jede Sekunde zählte, wusste der 49-Jährige zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Denn zeitgleich wurde sein Sohn von einer Bande ins Visier genommen und beraubt. Auch zwei Tage nach der Tat sitzt der Schock bei der Familie des Opfers tief – der Vater des 12-Jährigen sprach mit "Heute".

Opfer (12) musste Pulli ausziehen

Der Raub ereignete sich am helllichten Tag und auf offener Straße: Das Opfer wurde von zwei derzeit noch unbekannten Jugendlichen ausgeraubt – die mutmaßlichen Täter flüchteten anschließend. Bei den beiden Tatverdächtigen soll es sich laut den Eltern des Opfers um eine bekannte Jugend-Gang handeln, diese soll im 12. Bezirk immer wieder ihr Unwesen treiben.

Dragans Sohn wurde unter anderem die Bauchtasche gestohlen, außerdem musste sich der Beraubte seines Pullovers entledigen – eine Demütigung auf offener Straße. Die Polizei leitete eine Sofortfahndung ein, diese verlief jedoch negativ. Das Landeskriminalamt Wien, Außenstelle Süd, hat die Ermittlungen übernommen.

Vater nach Raub ratlos

Für den 12-Jährigen ging alles viel zu schnell, auch Vater Dragan konnte seinem Sohn vor Ort nicht mehr helfen. Der Wiener erstattete Anzeige, laut eigener Aussage soll mindestens einer der beiden Täter amtsbekannt sein.

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Da die beiden Täter unter 14 Jahre alt und somit strafunmündig sein könnten, befürchtet Papa Dragan weitere Gewalt-Exzesse. Ratlos erklärt der Vater des Beraubten im Gespräch mit "Heute":

„Ich bin in Wien geboren, aufgewachsen und in die Schule gegangen, aber sowas gab es früher nicht. Ich fühle mich als Elternteil sehr schlecht.“
Dragan (49)Nachdem sein Sohn brutal ausgeraubt wurde

Von den zuständigen Behörden fühle sich der Elternteil im Stich gelassen. Die Schulen und die Pädagogen seien hingegen arm dran.

Vater Dragan (49) zeigte sich nach dem Gewalt-Exzess an seinem Sohn gegenüber "Heute" schockiert.
Leserreporter

Vater kritisiert "Parallelpolitik"

Dass Jugendbanden und vor allem strafunmündige Teenager in Wien Straftaten verüben, ärgert den Familienvater. Lösungen scheint es derzeit keine zu geben, im Gegenteil: Allein eine einzige Bande verübte in einem Jahr 1.200 Straftaten – "Heute" berichtete. "Was bleibt einem irgendwann übrig, außer Selbstjustiz?", fragt sich der Vater des 12-jährigen Buben.

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Dragan ortet eine "Parallelpolitik" – komplett an den Bedürfnissen der Gesellschaft vorbei. "Ich verstehe die Willkommenspolitik der letzten Jahre komplett. Aber wenn man Kinder herholt, muss man sich auch um sie kümmern. Alles andere wäre Betrug am Sozialsystem!" Denn auch Pädagogen und Sozialarbeitern seien laut eigener Aussage oftmals überfordert.

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