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Bub (8) attackiert, weil er eine Kippa trug

Heute Redaktion
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Ein Achtjähriger wurde von Jugendlichen attackiert, weil er eine Kippa trug.
Ein Achtjähriger wurde von Jugendlichen attackiert, weil er eine Kippa trug.
Bild: iStock

Ein achtjähriger Schüler wurde in Paris von zwei Jugendlichen attackiert. Präsident Macron bezeichnet die Tat als "Angriff auf die gesamte Republik".

Der Bub wurde am Montagabend vor seiner Schule in Paris angegriffen. Zwei Jugendliche, sie werden auf 15 Jahre geschätzt, hatten sich hinter Mülleimern versteckt und sind auf den Schüler losgegangen. Sie haben ihn zu Boden geworfen und auf ihn eingeprügelt. Ermittler gehen davon aus, dass die Attacke einen antisemitischen Hintergrund hat.

Staatspräsident Emmanuel Macron bezog am Dienstag via Twitter Stellung. Er schrieb: "Ein achtjähriger Bub wurde angegriffen. Weil er eine Kippa trug. Jedes Mal, wenn ein Bürger wegen seines Alters, seiner Erscheinung oder seiner religiösen Bekenntnis angegriffen wird, ist dies ein Angriff auf die gesamte Republik. Und es ist die ganze Republik, die heute hinter allen Franzosen jüdischen Glaubens steht, um mit ihnen gemeinsam gegen solche abscheulichen Handlungen anzukämpfen."

Vom Judenhass "angewidert"

Auch die israelische Botschafterin in Frankreich, Aliza Bin Noun, äußerte sich via Twitter zum Vorfall: "Dieses Wiederaufleben der antisemitischen Aggression, mit der ein kleiner Bub Montagabend in einer Stadt, in der das Zusammenleben und die Toleranz groß geschrieben wird, widert mich an. Ich begrüße Präsident Macrons unmissverständliche Verurteilung der Tat."

Leider kein Einzelfall

Der Achtjährige sei zum Glück mit dem Schrecken davongekommen. Leider trugen sich in den letzten Jahren aber immer wieder solche Vorfälle in der französischen Hauptstadt zu. So wurde im April 2017 eine 65-jährige Jüdin von ihrem muslimischen Nachbarn ermordet. Im September wurde eine Familie von einer Bande in Geiselhaft genommen. Einer der Täter soll die Opfer gefragt haben: "Ihr seid Juden, also wo ist euer Geld?".

Anfang des laufenden Jahres wurde zudem ein 15-jähriges Mädchen am Nachhauseweg von der Schule von einem Mann attackiert.

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