Steiermark

Bub (9) von Mitschülern vor Lehrerin bewusstlos gewürgt

Ein brutaler Schul-Vorfall erschüttert Graz: Ein neunjähriger Bub wurde im Unterricht von drei Mitschülern verprügelt und bewusstlos gewürgt.

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Polizeistreife in Graz (Archivfoto)
Polizeistreife in Graz (Archivfoto)
ERWIN SCHERIAU / APA / picturedesk.com

Wegen eines schrecklichen Gewalt-Ausbruchs in einer Grazer Volksschule muss derzeit die Polizei ermitteln. Laut einem Bericht der "Krone" (Online-Ausgabe), ist ein neun Jahre alter Volksschüler während des Unterrichts von drei seiner Mitschüler so lange geschlagen und gewürgt worden, bis er schließlich bewusstlos wurde. Die Eltern des Opfers legen der Schulleitung nun "systematisches Wegschauen" zur Last, heißt es. 

Vor Augen der Lehrerin

Den Angaben in dem Artikel zufolge hat sich der grausame Vorfall bereits Ende März ereignet. Der betroffene Bub (9) ist Schüler einer dritten Volksschulklasse in Graz. Noch während des Unterrichts wurde der Neunjährige vor den Augen der Lehrerin von drei anderen Burschen geschlagen und gewürgt - bis zur Bewusstlosigkeit. Wie es heißt, gelang es der Pädagogin den Hauptverantwortlichen "zu bändigen". Auch die anderen Schüler bewiesen großen Mut und zerrten die anderen beiden Schläger von dem Opfer weg. 

Die Mutter des neunjährigen Burschen ist mehr als entsetzt über den Vorfall. Zudem wurde sie laut "Krone" nicht einmal umgehend darüber informiert, was ihrem Sohn widerfahren sei:

"Ich wurde erst am Nachmittag über diesen Vorfall informiert. Mein Sohn hatte Todesangst und ich konnte nicht für ihn da sein", so die Mutter.

"Anführer" löste bereits Polizeieinsatz aus

Dass solch ein grausames Verhalten nicht von jetzt auf gleich an den Tag gelegt wird - vor allem in diesem Alter - ist klar. Kaum überraschend ist daher die Tatsache, dass der "Anführer" der Schläger bereits in der Vergangenheit für einen Polizeieinsatz gesorgt hatte. Wie die "Krone" weiter berichtet, ist es bereits im Vorjahr zu einem Polizeieinsatz wegen des Neunjährigen mit Migrationshintergrund gekommen. Damals habe er einen Rettungs- und Polizeieinsatz ausgelöst. Außerdem spreche er "immer wieder davon, sich oder andere umzubringen und drohte sogar, die Schule in die Luft zu sprengen". Laut dem Bericht habe es jedoch zu keinem Zeitpunkt echte Konsequenzen seitens der Direktion gegeben.

Die Mutter des betroffenen Buben habe sich nach dem gewaltsamen Vorfall "selbst und zum wiederholten Male an die Bildungsdirektion gewandt". 

 "Mir geht es jetzt nicht um Schuldzuweisungen, sondern darum, dass uns endlich geholfen wird. Nicht nur mein Sohn hat Angst davor, in die Schule zu gehen."

Doch bei der Bildungsdirektion verweist man darauf, dass seitens der Direktion laufend entsprechende Schritte gesetzt wurden. "Dazu zählen etwa der Einsatz eines Beratungslehrers und schulpsychologisches Personal.“ Jetzt habe man einen "intensiven Begleitungsprozess veranlasst, der ein gewalt- und angstfreies Klassenklima sicherstellen soll", so die "Krone".

Ermittlungen aufgenommen

Kurzfristige Konsequenzen für die drei Schläger hatte der Vorfall indes schon, denn sie wurden suspendiert: Der "Anführer" bis zum 23. April, die anderen beiden Buben dürfen ab kommenden Montag wieder in der Schule.

In der Zwischenzeit hat auch die Polizei die Ermittlungen übernommen. 

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