Österreich

Lkw tötete Bub – Vater will nun Leben retten

Heute Redaktion
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Nach dem tragischen Tod eines Neunjährigen möchte die Familie des Opfers mit einer Petition solche Tragödien künftig verhindern. Auch Verkehrsminister Hofer will helfen.

"Unser größtes Glück ist uns genommen worden" – mit diesen emotionalen Worten beginnt der Vater des neunjährigen Buben, der am Donnerstag auf der Landstraßer Hauptstraße von einem Lkw überrollt wurde, sein Posting auf Twitter. Und spricht damit wohl Eltern in ganz Österreich an, die seinen Schmerz über den Verlust des Kindes erfühlen können.

Noch immer gedenken Menschen an der Unfallstelle und zünden auf der Wiener Landstraße Kerzen an. Um weitere tödliche Unfälle beim Abbiegen von Lkw zu verhindern, rufen die Hinterbliebenen zur Unterstützung der Aktion "Leben retten im toten Winkel: Verpflichtende Abbiegeassistenten für LKWs jetzt!" auf.

Im Video: Eine Augenzeugin schildert den Vorfall

(Quelle: Video3)

Die Fahrer sollen mit moderner Technik auf querende Fußgänger außerhalb des Sichtfelds aufmerksam gemacht werden. Fast 23.000 Menschen haben diese Petition auf der Plattform mein.aufstehn.at schon unterschrieben.

Der Vater des kleinen Opfers fügt an: "Vielleicht erspart diese Initiative anderen Menschen die Verzweiflung, die wir fühlen." Der als Verkehrsminister zuständige Norbert Hofer signalisiert Zustimmung zur verpflichtenden Lkw-Nachrüstung: "Ich unterstütze das Anliegen und bedanke mich für die Initiative. Das Verkehrsministerium prüft die technische und legistische Umsetzung mit Hochdruck."

Für den Schüler und 14 weitere im Vorjahr verunfallte Lkw-Opfer und deren Angehörige kommt das freilich zu spät. "Vater mit gebrochenem Herzen", das steht in der Twitter-Biografie des trauernden Papas.

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