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Bub (6) schießt Lehrerin nieder – sie fordert 40 Mio. $

Nach der schockierenden Schussattacke durch einen Volksschüler hat die schwer verletzte Lehrerin Abby Zwerner nun Millionenklage eingereicht.

Roman Palman
Ein Foto von Abgail "Abby" Zwerner auf der Jacke eines Teilnehmers einer Mahnwache in Folge des Schussattentats durch einen ihrer Schüler.
Ein Foto von Abgail "Abby" Zwerner auf der Jacke eines Teilnehmers einer Mahnwache in Folge des Schussattentats durch einen ihrer Schüler.
IMAGO/ZUMA Wire

Der Vorfall am 6. Jänner schockte weit über die Grenzen des US-Bundesstaats Virginia hinaus: Ein Erstklässler der Richneck Elementary School hatte eine Waffe auf seine Lehrerin Abigail Zwerner (25) gerichtet und abgedrückt. Die Kugel durchschlug ihre erhobene Hand und bohrte sich in ihren Oberkörper.

Noch bevor sie um Hilfe rief, brachte sie die anderen Kinder in Sicherheit. "Sie ist ein Held", hatte der Polizeichef der 180.000-Einwohner-Stadt Newport News, Steve Drew, kurz nach der Bluttat gesagt. 

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    Der Vorfall am 6. Jänner 2023 schockte weit über die Grenzen des US-Bundesstaats Virginia hinaus: 
    Der Vorfall am 6. Jänner 2023 schockte weit über die Grenzen des US-Bundesstaats Virginia hinaus:
    John C. Clark / AP / picturedesk.com

    Zwei Wochen lang musste die Zwerner wegen ihrer lebensgefährlichen Verletzungen im Spital behandelt werden. Vier Operationen waren notwendig gewesen, um ihre Wunden zu versorgen. Noch immer leidet sie unter den körperlichen, psychischen und monetären Folgen.

    Mehr Artikel zu dem Vorfall in der Richneck Elementary:
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    Jetzt hat die junge Pädagogin eine Millionenklage gegen die Schulbehörden eingebracht. Darin wirft sie diesen grobe Fahrlässigkeit vor. Am Tag des Zwischenfalls seien mehrere Warnsignale ignoriert worden, dass der Bub eine Schusswaffe habe und in einer "gewalttätigen Stimmung" sei. Sie hätte ihre Vorgesetzten informiert, diese aber nichts unternommen.

    Geschichte der Gewalt

    Der erst sechs Jahre alte Knirps war zudem bereits in der Vergangenheit auffällig geworden: ein Jahr zuvor soll er seinen Kindergarten-Betreuer "gewürgt", andere Kinder mit einem Gürtel ausgepeitscht und Erwachsene beschimpft haben. Kurz vor seiner Bluttat hatte er Zwerners Handy gestohlen und am Boden zerschmettert. 

    Dafür wurde er für einen Tag von der Schule suspendiert. Am übernächsten Tag kam der Bub, der wegen seines Verhaltens eigentlich immer von seinen Eltern zur Schule gebracht hätte werden müssen, unbeaufsichtig – im Rucksack hatte er die geladene Waffe seiner Mutter. "Wir werden unsere Abwesenheit an diesem Tag für den Rest unseres Lebens bereuen", hieß es in einer Stellungnahme der Familie später.

    Von den Schulbehörden verlangt Abigail Zwerner nun 40 Millionen Euro als Wiedergutmachung. Dem Kind, das eigenen Aussagen zufolge "mit Absicht" auf seine Lehrerin geschossen hatte, droht keine Strafe. Dafür ist es zu jung. Mittlerweile ist der Bub aber von der Schule geflogen.

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      JESSICA GOW / AFP / picturedesk.com