Österreich

Bub vergessen: Jetzt wurde Obsorge-Entzug beantragt

Heute Redaktion
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Im Fall des "vergessenen" Zweijährigen im Kinderwagerl am St. Pöltner Domplatz, beantragte die Bezirkshauptmannschaft Lilienfeld nun den Entzug der Obsorge.

Es war der Niederösterreich-Aufreger der letzten Woche: Ein Pärchen (35, 36) aus dem Mostviertel hatte den Kinderwagen samt Söhnchen am Domplatz abgestellt, ging auf Beisltour, ein Zeuge rief gegen 03.15 Uhr die Polizei, weil das Kind mutterseelenallein in der Nacht im Wagerl schlummerte – "Heute" berichtete.

Die Eltern dürften den Kleinen bei der nächtlichen Lokaltour vergessen haben, erst gegen 7.30 Uhr in der Früh meldeten die beiden das "verlorene" Kind bei der Polizei.

Bezirksgericht entscheidet

Wie ebenfalls berichtet, wurden im Anschluss zwei Möglichkeiten in Betracht gezogen. Erstens: Der Zweijährige bleibt bei den Eltern, Vater (36) und Mutter (35) werden engmaschig betreut und kontrolliert oder zweitens: den Eltern wird die Obsorge entzogen.

Die Bezirkshauptmannschaft Lilienfeld entschied sich nun für den Entzug und die Übertragung der Obsorge. Sie wurden jetzt beantragt, nun ist das Bezirksgericht mit der Evaluierung der Situation dran.

Der Bub ist derzeit bei Krisenpflegeeltern untergebracht, Ermittlungen seitens der Staatsanwaltschaft gegen die Eltern gibt es laut "APA" keine. (nit)