Was zwei erst zehnjährige Buben in der Nacht auf Montag angestellt haben sollen, schockiert noch immer. Mit einem gestohlenen Auto rasten sie quer durch den Bezirk Linz-Land.
Gegen 22 Uhr begann die Serie an Straftaten in Marchtrenk (Bez. Wels-Land). Die Zehnjährigen stahlen dort auf einem Firmengelände erst mehrere Autoschlüssel aus den Fahrzeugen. Aus unbekannten Gründen entschieden sie sich allerdings erst gegen eine Spritztour.
Das kriminelle Abenteuer setzten sie dann aber in einem nahen Siedlungsgebiet fort. Dort schnappten sich die Schüler ein Motorrad. Auch dieses konnten sie allerdings nicht fahren. Das Problem: Nach dem Starten konnten sie das Bike nicht aufstellen – sie waren schlichtweg zu klein.
Von Marchtrenk fuhren die Buben dann mit dem Zug in das rund zwölf Kilometer entfernte Pasching. Ein weiterer Pkw bot sich ihnen als Diebesgut an. Diesen nutzten sie schließlich, um weitere fünf Kilometer nach Süden Richtung Traun (Bez. Linz-Land) zu fahren.
Auf dem Weg dorthin ramponierten die Zehnjährigen das Auto derart, dass es schon zu starker Rauchentwicklung aus der Motorhaube gekommen sein soll. Nach knapp 20 zurückgelegten Kilometern war dann aber Schluss mit der Spritztour.
Mehrere Verkehrsteilnehmer bemerkten den auffällig jungen Fahrer. Sie verständigten sofort die Polizei. Ein couragierter Lenker konnte das Duo in einer Nebenstraße der Wiener Straße (B1) bis zum Eintreffen der Polizei anhalten.
Die Zehnjährigen, für die die Unschuldsvermutung gilt, zeigten sich laut Polizei umfassend geständig. Wie sie eine solche Strecke mitten in der Nacht zurücklegen konnten und das offenbar lange unbemerkt –, bleibt ungeklärt. Nach ihrer Spritztour wurden die Kinder in ihre Betreuungseinrichtung zurückgebracht.
