Niederösterreich

Müll und Fäkalien – Gemeinde spricht Badeverbot aus

Eine Bürgerinitiative will das Badeverbot im Steinbruchsee bei Perchtoldsdorf wieder aufheben. Doch die Gemeinde verweist auf den Naturschutz.

Erich Wessely
Das Naturschutzgebiet Steinbruchsee
Das Naturschutzgebiet Steinbruchsee
MGP

Der Steinbruchsee steht im Eigentum der Marktgemeinde Perchtoldsdorf (Bezirk Mödling) und befindet sich auf Gemeindegebiet von Kaltenleutgeben. Im Jahr 2016 wurde das Gebiet rund um den See zum Naturschutzgebiet erklärt und der See als Landschaftssee mit Badeverbot bewilligt – seither schwelt ein Konflikt um die Nutzung des Sees.

"Viele seltene Arten"

In den vergangenen 25 Jahren entwickelte sich der Steinbruch aufgrund des natürlichen Fels- und Schuttstandortes sowie des stehenden Gewässers zu einem besonderen Standort im Wienerwald, heißt es seitens der Marktgemeinde. Das Gebiet umfasse mittlerweile "besondere Lebensräume vieler seltener Arten, wie felsbrütende Vogelarten, Fledermäuse und Insekten sowie geschützte Amphibien und Reptilien und hat daher eine hohe naturschutzfachliche Bedeutung. Als Grundeigentümerin ist die Marktgemeinde Perchtoldsdorf daher bestrebt, dieses besondere Areal in einem naturschutzgebietswürdigen Zustand zu erhalten. Zusätzlich ist es der Marktgemeinde Perchtoldsdorf wichtig, den See als unberührte Wasserreserve einerseits und im Fall eines Waldbrandes andererseits als Löschteich zu erhalten. In Zeiten des Klimawandels hat der See dementsprechend noch mehr an Bedeutung gewonnen".

Ärger wegen Müll und Fäkalien

Die Attraktivität dieses Naturschutzgebietes habe in den vergangenen Jahren zahlreiche Besucher angezogen. "Dadurch kam es zur vermehrten illegalen Nutzung des Landschaftssees als Badesee. Es entstanden massive Verunreinigungen durch Müll und Fäkalien und die Errichtung von Lagerfeuerplätzen erhöhte das Waldbrandrisiko", führt die Gemeinde aus. Nunmehr gibt es aber wieder Überlegungen einer Bürgerinitiative, den See zur Badenutzung freigeben zu lassen.

Gemeinde: Naturschutz habe Priorität

Da diese Bestrebungen einer von Menschen ungestörten Entwicklung der Flora und Fauna des Naturschutzgebietes entgegenstünden, schließt die Gemeinde Perchtoldsdorf eine Umwidmung des Landschaftssees in einen Badesee aus und könne daher dem Nutzungskonzept der „Initiative Seegemeinschaft“ nicht zustimmen. Diese Willenserklärung wurde dem Gemeinderat am Dienstag auch zum Beschluss vorgelegt. Doch das Begehren der Bürgerinitiative für das Baden im See wurde abgelehnt.

Es seien hier die Interessen des Naturschutzes höher zu bewerten als spezifische Interessen für ein Erholungsgebiet: "Der Steinbruchsee ist daher zukünftig ausschließlich als Landschaftssee zu nutzen", heißt es seitens der Gemeinde.

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