Politik

Bundesheer bekommt 15 neue Hubschrauber

Die Regierung macht Geld locker für das Bundesheer: Es müssen neue Helikopter her. Verteidigungsminister Kunasek hält das für dringend notwendig.

Heute Redaktion
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Ein aktueller "Black Hawk"-Heli des österreichischen Bundesheeres.
Ein aktueller "Black Hawk"-Heli des österreichischen Bundesheeres.
Bild: Helmut Graf

Der Zustand des Bundesheeres sei nicht mehr verfassungskonform, es braucht dringend mehr Geld. Diese Aussage kam nicht etwa von Verteidigungsminister Mario Kunasek (FPÖ), sondern vom Oberbefehlshaber der Armee, Bundespräsident Alexander Van der Bellen.

Hubschrauber sehr alt

Die Regierung hat ihm nun offenbar Gehör geschenkt, denn zum Jahresende wurde ein Grundsatzbeschluss gefasst, der dem Bundesheer 15 neue Hubschrauber bescheren soll.

Die aktuellen leichten Mehrzweckhubschrauber des Typs Alouette III sind seit 1967 im Dienst. 16 von ihnen werden noch geflogen. Außerdem besitzt das Bundesheer neun größere Black Hawk-Hubschrauber, die seit 2002 verwendet werden.

"Meine Vorgänger haben es zehn Jahre lang nicht geschafft, diese drngende notwendige Beschaffung umzusetzen - obwohl alle wussten, dass das Gerät schon ein halbes Jahrhundert alt ist", sagt Verteidigungsminister Kunasek dazu.

Das sind die Neuen

Die Kosten für die neuen Hubschrauber, Infrastrukturanpassungen und Schulung werden 300 Mio. Euro ausmachen. Man will bevorzugt ein sogenanntes "Government to Government"-Geschäft machen, dazu soll mit der deutschen und der italienischen Regierung Kontakt aufgenommen werden.

Was bekommen wir für 300 Mio Euro?

Zum einen werden wohl fast alle alten Alouette III-Hubschrauber durch neue, leichte Mehrzweckhubschrauber ersetzt. Zwölf Stück sind hier geplant. Plus sechs weitere Schulungshubschrauber - idealerweise vom selben Typ.

Für die österreichischen Anforderungen kommen eigentlich nur drei Typen in Frage:

- die amerikanische Bell 429

- die italienische Agusta Westland 109

- der deutsche H 145 von Airbus Helicopters

Des weiteren will Kunasek noch drei gebrauchte Black Hawks kaufen. Alle Helikopter werden bewaffnet. Die "kleineren Brüder" des H 145 fliegen hierzulande übrigens für ÖAMTC und Polizei.

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) erklärt die Investition vor allem mit dem Thema Katastrophenschutz: "Mit diesem Investitionspaket wollen wir das Bundesheer technisch aufrüsten und dafür sorgen, dass sie im Katastrophenfall mit den besten Geräten die Einsatz- und Hilfskräfte vor Ort unterstützen können."

Lieferung

Bis die neuen Hubschrauber geliefert werden, wird es allerdings noch etwas dauern. Den ersten neuen Black Hawk etwa kann das Bundesheer ab dem Jahr 2020 fliegen, bei den leichten Mehrzweckhubschraubern dauert die Lieferung zwei Jahre ab Vertragsunterzeichnung.

(red)