In der Diskussion um Einsparungen beim Bundesheer wendet sich der oberösterreichische Militärkommandant Kurt Raffetseder in einem offenen Brief an ÖVP-Landeshauptmann Josef Pühringer. Bei einem raschen Einsatz "wären seitens der anfordernden Behörde Transportmittel für den Mannschaftstransport zu organisieren", schreibt Raffetseder.
wendet sich der oberösterreichische Militärkommandant Kurt Raffetseder in einem offenen Brief an ÖVP-Landeshauptmann Josef Pühringer. Bei einem raschen Einsatz "wären seitens der anfordernden Behörde Transportmittel für den Mannschaftstransport zu organisieren", schreibt Raffetseder.
"Das bedeutet, dass Soldaten für die Hilfseinsätze abgeholt und am Abend natürlich in die Kasernen zurückgebracht werden müssen", heißt es von Seiten des Militärkommandos in der "Kronen Zeitung". Zum Mannschaftstransport stehen offenbar kaum noch Fahrzeuge zur Verfügung, weil Geld für Ersatzteile fehle und selbst die gesetzliche Überprüfung nicht mehr finanziert werden könne.
Keinen Ersatz für Schrott-Autos
Ein Viertel der benötigten Lkw, Busse und Kleinfahrzeuge sei seit dem Vorjahr verschrottet worden oder nicht mehr einsatzfähig, klagen die Militärs in den "Oberösterreichischen Nachrichten". "Bei vielen unserer bis zu 40 Jahre alten Pinzgauer haben wir eine Obergrenze bei den Reparaturkosten erreicht, mit neuen Fahrzeugen können wir nur einen Teil der ausgeschiedenen ersetzen." Raffetseders Brief soll dazu dienen, für künftige Einsätze keine falschen Hoffnungen zu wecken.
Zuletzt hat das Pionierbataillon in Melk in Niederösterreich gemeldet.
Pühringer besorgt
Landeshauptmann Pühringer nimmt den Hilferuf ernst. "Sparen ja, aber nicht bei der Katastrophenhilfe", richtet er den Militärs aus. Die Einsatzbereitschaft des Heeres müsse im Katastrophenfall gewährleistet sein.
Für die oberösterreichische SPÖ ist bereits "Feuer am Dach". Die Roten verlangen ein Gipfelgespräch mit dem Verteidigungs- und dem Finanzminister.