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Bundesheer rüstet sich für den Cyber-Krieg

Heute Redaktion
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Bild: Helmut Graf

SPÖ-Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil will das Bundesheer stärker für den Cyber-Krieg rüsten. "Cyber-Angriffe sind eine immer größere Bedrohung nicht nur für öffentliche Institutionen und Unternehmen, sondern auch zunehmend für das Militär", meinte auch Doskozil am Montag. Er plant ein Kommando mit bis zu 350 IT-Experten.

SPÖ-Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil will das Bundesheer stärker für den Cyber-Krieg rüsten. "Cyber-Angriffe sind eine immer größere Bedrohung nicht nur für öffentliche Institutionen und Unternehmen, sondern auch zunehmend für das Militär", meinte auch Doskozil am Montag. Er plant ein Kommando mit bis zu 350 IT-Experten.

Bis zu 300 Cyberangriffe wehrt das Bundesheer im Jahr ab, sagte der Minister, der sich derzeit für die Internationale Konferenz zu Homeland- und Cyber-Security in Israel aufhält. Die Bedrohungen nehmen zu und auch das Bundesheer muss hier Schritt halten. "Andere staatliche oder nichtstaatliche Akteure rüsten in diesem Bereich immer weiter auf. Wir müssen uns wappnen, denn wer hier keine eigenen Fähigkeiten aufbaut, bleibt militärisch in einem anderen Zeitalter stecken", so Doskozil zur APA.

Im Zug der Umstrukturierung des Bundesheeres wird jetzt ein eigenes Kommando für den Bereich Cyber-Abwehr geschaffen. Bis 2020 sollen dort und im Heeres-Abwehramt 250 bis 350 zusätzliche neue Mitarbeiter aufgenommen werden, im Endausbau sollen es 1.350 sein. Für ihre Ausrüstung mit Hard- und Software sollen bis 2020 mindestens 46 Millionen Euro in die Hand genommen werden, für neue Schulungszentren und Sanierungs- wie Adaptierungsmaßnahmen in bestehenden Anlagen weitere 13,5 Millionen.

"Der Cyberraum wurde als neue Dimension der militärischen Einsatzführung erkannt." Anderseits habe die Landesverteidigung im Bereich Cyber-Abwehr aber auch zusätzliche Aufgaben zu leisten, nicht zuletzt beim Schutz kritischer Infrastruktur – Stichwort Terrorabwehr – oder bei der Koordination in Krisenfällen.