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Bundesliga bald wieder im Free-TV zu sehen?

Heute Redaktion
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Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FP) und Medienminister Gernot Blümel (VP).
Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FP) und Medienminister Gernot Blümel (VP).
Bild: Facebook

Vizekanzler Strache und Medienminister Blümel wollen "so viel Österreich wie möglich im TV" und planen deshalb eine Reform der Vergabe der TV-Rechte.

Die österreichische Bundesliga gibt es momentan nicht im Free-TV zu sehen. Geht es nach Sportminister Heinz-Christian Strache (FP) und Medienminister Gernot Blümel (VP) dann könnte sich das allerdings bald wieder ändern. Gemeinsam präsentierte das Duo am Montag seine Pläne für "mehr Österreich" im Free-TV.

"Wichtige" Ereignisliste soll überarbeitet werden

Im Zentrum der Ausführungen der beiden Minister stand eine Überarbeitung der Liste von Ereignissen von "großer gesellschaftlicher Bedeutung". Strache und Blümel wollen sich diese Liste jetzt einmal "genauer ansehen" um dann zu entscheiden, ob diese im Fernsehen zu sehen sein müssten.

Für Vizekanzler Strache ist die momentane Situation am Fernseh-Rechte Markt alles andere als zufriedenstellend. Strache sprach vom "problematischen" Erwerb von Premiumsport-Rechten durch ausländische Marktteilnehmer, dieser würde größere Probleme für den österreichischen Markt bedeuten.

Vor allem die Tatsache, dass viele junge Österreicher ihre sportlichen Vorbilder nur mehr hinter einer "Bezahlschranke" sehen könnten, ist für den Vizekanzler ein untragbarer Zustand. „Es geht um die Frage, wie wir österreichische Identität sicherstellen können – auch im Free TV": erläuterte auch Medienminister Blümel.

Reform der Veranstaltungsliste wird dauern

Wer jetzt auf eine baldige Rückkehr der österreichischen Bundesliga im Free-TV hofft, wird aber leider (vorerst) enttäuscht werden. Zunächst wollen Strache und Blümel nämlich noch Gespräche mit den verschiedenen TV-Betreibern führen und auch mit den jeweiligen Rechteinhabern will man in Kontakt treten. Am Ende soll dann eine neue "Liste der Ereignisse von gesellschaftlicher Bedeutung" stehen.

Problematisch für Strache und Blümel: Derzeit sind die großen Übertragungsrechts-Pakete allesamt auf 3 Jahre vergeben. „Man kann nicht in bestehende Rechte eingreifen", warnte Strache.

Nichts desto trotz schlug vergangene Woche auch der ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz in eine ähnliche Kerbe als er ein neues Gesetz zu den Fernsehrechten forderte ("Heute" berichtete): "Die Politik sollte die Liste der Sportereignisse, die im Free TV stattfinden müssen, erweitern. Zum Beispiel sollte sichergestellt werden, dass gewisse Spiele der Bundesliga im Free TV gezeigt werden müssen – das muss nicht mal im ORF sein."

Beide Minister wollen jetzt eine Reform des "Fernseh-Exklusivrechts" angehen, damit künftige Generationen wieder in den Genuss von österreichischen Sportlern im Free-TV kommen können. (mat)