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Bundesliga-Klub will rassistische Fans verbannen

Die Rassismus-Debatte wird auch in Deutschland intensiv geführt. Nach Hass-Kommentaren kündigt ein Bundesliga-Klub Konsequenzen an.

Heute Redaktion
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Gladbach (l. Thurma, r. Coach Rose) setzt ein Zeichen gegen Rassismus
Gladbach (l. Thurma, r. Coach Rose) setzt ein Zeichen gegen Rassismus
imago-images

Konkret kündigt Borussia Mönchengladbach harte Maßnahmen an. Auslöser sind Kommentare unter einem Video, das im Netz veräffentlicht wurde. "Am vergangenen Freitag haben wir gemeinsam mit Borussia Dortmund, dem FC Schalke 04 und dem 1. FC Köln ein Video gegen Rassismus veröffentlicht", schreibt der Klub von Ex-Salzburg-Coach Marco Rose und ÖFB-Legionär Stefan Lainer auf seiner Homepage. Was wir seitdem in den Kommentarspalten erleben, lässt uns fassungslos zurück." Das Video zeigte mehrere Spieler beim Torjubel unter dem Motto ""In den Farben getrennt, im Fußball vereint - No Racism."

Nun sind die Gladbacher gezwungen, die "vielen rassistischen, hetzerischen und menschenverachtenden Kommentare" zu bearbeiten. Auch wenn "die Mehrzahl unserer Fans versucht, diesen Menschen mit Vernunft und Fakten entgegen zu treten. Leider gibt es aber auch eine Menge Menschen, die die Menschlichkeit vermissen lassen."

Der Klub kündigt nun an, "diese Rassisten und Hetzer noch rigoroser" zu sperren. Vereinsmitglieder, die sich nicht mit den Werten des Klubs identifizieren können, wurden aufgefordert, ihre Mitgliedschaft zu kündigen.

Zuletzt gab es Aufregung bei Bundesliga-Rivale Mainz, als ein Fan seine Mitgliedschaft kündigte, weil er den Eindruck bekommen habe, "beim Afrika-Cup" zu sein. Die Mainzer veröffentlichten einen Teil der Kommunikation mit dem Fan und meinten: "Nicht jede Kündigung eines Mitglieds bekümmert uns, manchmal sind wir sogar erleichtert. Für uns zählt nur, dass jemand Mensch ist und unsere Werte teilt. Aus diesem Grunde freuen wir uns vielmehr über Ihre Kündigung."