Politik

Hofburg-Wahl – Van der Bellen spielt weiter  auf Zeit

Die Bundespräsidentenwahl rückt näher und noch sind wenige Kandidaten bekannt – Experten rechnen mit einem Sieg des "Titelverteidigers". 

Tobias Kurakin
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Alexander Van der Bellen dürfte bei einer Wiederkandidatur alle Chancen haben.
Alexander Van der Bellen dürfte bei einer Wiederkandidatur alle Chancen haben.
Hans Leitner / First Look / picturedesk.com

Das Jahr 2022 hat das Potential ein politisch vergleichsweise langweiliges Jahr zu werden. Nach unaufhörlicher Dauer-Aufgeregtheit in den letzten Jahren samt Neuwahlen, diversen Landtagswahlen und einigen Regierungskrisen steht dieses Jahr nur eine bundesweite Wahl im Kalender – die Bundespräsidentschaftswahl. Dass auch diese das Potential hat, das Land in ähnlichen Aufruhr zu versetzen wie das mittlerweile stark schwankende Impfpflicht-Gesetz, hat der Urnengang 2016 bewiesen. Dieses Mal dürfte es laut Experten jedoch entspannter zugehen. 

Alles hängt an Van der Bellens-Entscheidung 

Die Frage am Spannungsgrad der Wahl ist eng mit einer anderen Frage verbunden, nämlich: tritt Alexander Van der Bellen nochmals an? Wenn sich das amtierende Staatsoberhaupt nochmal der Wahl stellt, scheint ein Tapetenwechsel in der Hofburg äußerst unwahrscheinlich zu sein, das meinen zumindest die Meinungsforscher Peter Hajek und Thomas Hofer. 

Hajek und Hofer gehen zudem davon aus, dass es der amtierende Bundespräsident noch einmal wissen will. Ersterer meint zudem: "Vorsichtig formuliert: Wenn Van der Bellen nochmals antritt, hat er alle Chancen". Umfragen würden derzeit zeigen, dass sich eine klare Mehrheit eine Widerkandidatur des Amtsinhabers wünscht und ihn auch in seiner Funktionen bestätigen würde. 

Auch Hofer geht davon aus, dass Van der Bellen nochmals kandidieren wird. ÖVP und SPÖ werden dann nach seiner Einschätzung sich das Geld für den Wahlkampf sparen und keinen eigenen Amtsanwärter ins Rennen schicken, auch wenn Burgenlands Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil das gerne hätte. 

FPÖ müsste mit Protestkandidaten antreten 

Spannend bleibt indes die Frage wie sich die FPÖ positionieren wird. Alleine aufgrund der ideologischen Differenz zu Van der Bellen werden die Freiheitlichen einen Kandidaten ins Rennen schicken. Sollte Corona dann noch ein Thema sein, wäre die FPÖ gut darin beraten einen Hardliner in Sachen Corona-Politik aufzustellen, der als klarer Kontrast zu Van der Bellen auftritt, der der harten Corona-Regeln der Bundesregierung keine Steine in den Weg legte. 

Ein neuerlichen Duell zwischen Van der Bellen und Norbert Hofer könnte demnach im Herbst dieses Jahres steigen, der FPÖ-Politiker zeigte sich jedoch wenig kantig in seinem Oppositionskurs und wurde schließlich von Herbert Kickl an der Parteispitze abgelöst. Auch die MFG könnte versuchen einen weiteren Gegenkandidaten für den Amtsinhaber aufzustellen, um Proteststimmen zu lukrieren. 

Nur Marco Pogos Antritt fix 

Noch sind fast keine Namen fix, die auf dem Wahlzettel stehen sollen. Gewählt wird ohnehin erst im Herbst, der Termin ist noch nicht bekannt. Van der Bellen sichert sich laut den Politik-Experten derzeit zudem einen weiteren Vorteil. Je länger er seine Entscheidung geheim hält, desto kürzer wird der Wahlkampf dauern. Bisher haben sich nur Bierpartei-Chef Marco Pogo aus der Deckung getraut, der auf jedem Fall antreten will. Ex-BZÖ Politiker Gerald Grosz könnte sich auch durchringen zu kandidieren, will aber erst im Juni seine endgültige Entscheidung bekanntgeben – Van der Bellen dürfte sich nach Ostern (Ostersonntag: 17. April) über seine Entscheidung äußern. 

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com