Politik

Doskozil will roten Gegenkandidaten für Van der Bellen

Wer zieht in die Hofburg ein? Noch hält sich Van der Bellen bedeckt, was eine Wiederkandidatur angeht, andere wagen sich langsam aus der Deckung. 

Tobias Kurakin
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Alexander Van der Bellen und Hans Peter Doskozil bei der Angelobung des burgenländischen Landeshauptmanns.
Alexander Van der Bellen und Hans Peter Doskozil bei der Angelobung des burgenländischen Landeshauptmanns.
HANS KLAUS TECHT / APA / picturedesk.com

Das Wahljahr 2022 bringt den Urnengang um das formell höchste Amt im Staat mit sich. Im Herbst dieses Jahres werden demnach die Österreicherinnen und Österreicher dazu aufgerufen, ihren Bundespräsidenten zu wählen. Mit langsamen Näherrücken des Wahltermins werden immer mehr Namen publik, die mit einer möglichen Kandidatur liebäugeln.

Wiederantritt Van der Bellens noch nicht klar 

Noch ist unklar, ob sich der amtierende Bundespräsident neuerlich zur Wahl stellt. Alexander Van der Bellen, der 2016 nach einem kuriosen Wahljahr gleich zweimal gegen Norbert Hofer triumphierte, hält sich nach wie vor bedeckt. Das Antreten des ehemaligen Grünen-Chefs gilt als Wegweiser für die Präsidentschaftswahl.

Wenn Van der Bellen sich für eine weitere Amtszeit bewirbt, wird es für den politischen Mitbewerber schwer einen Kandidat mit aussichtsreichen Chancen zu finden. Innerhalb der ÖVP hatten sich bereits führende Kräfte wie etwa Wolfgang Sobotka für eine Unterstützung Van der Bellens ausgesprochen.

Auch in der SPÖ hatten sich die Stimmen für eine Unterstützung Van der Bellens lange gemehrt. Den einhelligen Tenor, den 77-Jährigen ohne Gegenkandidat den Weg zur Wiederwahl frei zu machen, hat nun der burgenländische Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil gebrochen. 

Doskozil will mit Gegenkandidat "Zeichen einer selbstbewussten Sozialdemokratie" setzen

"Wenn man als größte Oppositionspartei zu Recht der Meinung ist, dass diese Regierung handlungsunfähig ist, dann wird man den eigenen Sympathisanten schwer erklären können, weshalb man einen Kandidaten der Regierungsparteien unterstützt", so Doskozil gegenüber der "Krone". 

Selbst will der Landeschef zwar nicht antreten, einen Kandidat jedoch ins Rennen zu schicken, sei für ihn "ein Zeichen einer selbstbewussten Sozialdemokratie". SPÖ-Bundesparteichefin Pamela Rendi-Wagner hatte hingegen bereits mehrfach angekündigt bei einer Wiederkandidatur Van der Bellens, diesen zu unterstützen. Welche Position sich innerhalb der SPÖ letztlich durchsetzt, wird sich im Frühjahr entscheiden. 

Bereits einen Gegenkandidaten zu Van der Bellen angekündigt, hat die FPÖ. Für die Blauen könnte abermals Norbert Hofer ins Rennen gehen. Der ehemalige Parteichef und derzeitige dritte Nationalratspräsident dürfte sich also neuerlich um einen Umzug in die Hofburg bewerben. 2016 erreichte er in der ersten Stichwahl 49.7 Prozent ehe er nach seinem fulminanten Sieg im ersten Wahldurchgang bei der wiederholten Stichwahl im Dezember "nur" 46.7 Prozent der Wählerstimmen hinter sich vereinen konnte. 

Auch wenn die ÖVP im Falle einer Van der Bellen-Wiederkandidatur auf einen eigenen Kandidat verzichten dürfte, bringt sich nun ein prominenter Name ins Rennen. Sollte das amtierende Staatsoberhaupt nicht nochmal sechs Jahre in der Hofburg residieren, ist es wahrscheinlich, dass der EU-Abgeordnete Othmar Karas für den Bundespräsidentenwahlkampf zurück nach Österreich kehrt. Karas hatte am Neujahrstag auf den sozialen Netzwerken mit einem Video für Aufsehen gesorgt, in dem versprach, dass man dieses Jahr von ihm innerpolitisch hören wird. 

Als Fixstarter für die Hofburg-Wahl gilt Bierparteichef Marco Pogo. Wie die "Heute" bereits berichtete, erfüllt der studierte Mediziner jüngst nach seinem 35. Geburtstag die Minimalanforderungen. Die Liste an möglichen Kandidaten wird länger und länger. Unabhängig von jedem Antretenden bleibt jedoch die Hoffnung, dass die kommende Wahl binnen weniger Wochen erledigt ist und die Bundespräsidentenwahl 2022 nicht das ganze Jahr bestimmt. 

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