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Bunny Island ist ein Paradies für Hasen-Liebhaber

Bunny Island – eine Insel voller zahmer Hasen. Hasenliebhabern blüht das Herz wohl auf.

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Bunny Island
Bunny Island
Screenshot YouTube

Auf der Insel Ōkunoshima, in der Nähe von Takehara, Hiroshima, Japan, besser bekannt als Bunny Island, leben ganz spezielle Bewohner. Es sind kleine, flauschige Inselbewohner, die herumhoppeln und bei den Besuchern der Insel für Entzücken sorgen: Hasen (siehe Video weiter unten).

Da es auf der Insel Ōkunoshima weder giftige Schlangen noch andere Raubtiere gibt, leben mittlerweile zahlreiche Kaninchen in allen erdenklichen Farben, Größen und Arten auf der Insel. Die Abwesenheit von natürlichen Feinden und die Tatsache, dass es dort keine Bejagung der Tiere gibt, haben dazu geführt, dass die Hasen alles andere als scheu sind. Touristen zaubert das ein Lächeln ins Gesicht. Die Vierbeiner lassen sich füttern und streicheln. Im Nullkommanix wimmelt es um einen herum von Hasen. Doch wie kamen die Hasen dorthin?

Bunny Island
Bunny Island
Rights Managed / Mary Evans / picturedesk.com

Die dunkle Vergangenheit der Bunny Island

Die Insel birgt ein dunkles Geheimnis. Die Tiere kamen im Rahmen eines schrecklichen Militärprogramms auf die Insel. Nachdem Ōkunoshima für die heimische Fischindustrie genutzt wurde, wurde sie 1938 zu militärischem Sperrgebiet. Sie wurde aus allen Karten radiert und deren Existenz geheim gehalten. Doch warum? Von 1926 bis 1945 wurden auf der Insel chemische Waffen produziert, genauer gesagt Giftgas (Senfgas).

Produktion von Chemiewaffen

1926 stand der Plan fest, auf der Insel Ōkunoshima Geheimwaffen herzustellen. Die Insel sollte zu einem weiteren Standort der heimischen Fischindustrie ausgebaut werden. Daher wurden unter diesem Vorwand unter anderen ein Kraftwerk errichtet und Ratten, Marder, Füchse und Katzen, die zuvor auf der Insel angesiedelt waren, systematisch ausgerottet. 1938 wurde die Insel dann zu militärischem Sperrgebiert erklärt. Sie verschwand von allen Landkarten und aus sämtlichen Geschichtsbüchern. Auch kartographische Darstellungen der Schifffahrtsstraße nach Hiroshima, Mihara und Kure wurden so angepasst, dass kein internationales Schiff in die Nähe der Insel kommen würde.

Eine Anlage, die für die Produktion von Fischkonserven genutzt wurde, wurde prompt in eine Chemiewaffenfabrik umgewandelt. Es begann die Produktion von Senfgas und anderen chemischen Waffen. Jene mussten getestet werden.

Kaninchen in den Ruinen einer Senfgasfabrik. Nach dem Krieg wurden die Fabriken verlassen und die Kaninchen angeblich freigelassen - nun durften sie sich austoben.
Kaninchen in den Ruinen einer Senfgasfabrik. Nach dem Krieg wurden die Fabriken verlassen und die Kaninchen angeblich freigelassen - nun durften sie sich austoben.
Science Photo Library / picturedesk.com

Versuchskaninchen

Nun kamen die Kaninchen ins Spiel. Jene sind als Detektoren für austretendes Giftgas nützlich. Die Tiere wurden also für die Testungen der Giftgase benutzt. Sie wurden dafür extra auf die Insel gebracht - beschafft hat das Militär die Kaninchen verschiedenster Arten und Rassen von Bauernmärkten.

Bereits während des Kalten Krieges trugen Soldaten in Schutzanzügen bei der Inspektion von Giftgasbunkern Kaninchen in Käfigen mit sich. Ein Leck in einem der Giftgasbehälter hätte das Tier angesichts der Giftigkeit der Chemikalien sofort getötet.

1945 wurden die auf der Insel vorhandenen Giftgasproduktionsanlagen gesprengt, sämtliche Akten vernichtet und auch das Militär zog sich zurück. Angeblich wurden die Tiere 1945 auf der Insel zurück- und freigelassen.

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