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Bures: "Kanzlerin? Nein, ich will Ministerin bleiben"

Heute Redaktion
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Bild: Helmut Graf

Der Dienstwagen blieb in der Garage! Heute begleitete Verkehrsministerin Doris Bures (SP) in einem ÖBB-Railjet von Linz nach Wien. Mit Passagieren sprach sie über Komfort, Handyempfang und Ticket-Systeme.

Der Dienstwagen blieb in der Garage! „Heute“ begleitete Verkehrsministerin Doris Bures (SP) in einem ÖBB-Railjet von Linz nach Wien. Mit Passagieren sprach sie über Komfort, Handyempfang und Ticket-Systeme.

14.08 Uhr. Wir steigen in den Railjet Richtung Wien. Eine Stunde und 16 Minuten lang diskutiert Bures mit „Heute“ und überraschten Fahrgästen.

Etwa: „Während der Amtseinführung von Papst Franziskus vertraten Sie Kanzler, Vize und Bundespräsident. Können Sie sich vorstellen, Kanzlerin zu werden?“

„Nein“, lacht Bures.

„Und ich kokettiere auch nicht damit. Wenn die Wähler es erlauben, will ich unbedingt Verkehrsministerin bleiben.“ Auto, Fahrrad, Fußgeher – wer hat Vorrang?

Bures: „Öffis haben Vorrang. Jeder Autofahrer ist auch einmal zu Fuß unterwegs. Autofahrerparteien haben keine Zukunft; das wäre Retro- Politik der 1970er-Jahre.“

Wir wechseln den Waggon. Frau Louise erkennt Bures. Kritik will sie nicht üben, wünscht Bures Erfolg. Fünf Reihen weiter sitzt Waltraud Riesner. Die Salzburgerin pendelt vier Mal pro Woche nach Wien.

Warum nie mit der Westbahn?

„Ich bin ja Eisenbahner- Tochter.“ Bures schmunzelt.

Riesner: „Aber der Handy- und Internetempfang ist dort besser.“

Bures: „Die ÖBB arbeiten mit Hochdruck daran.“ Werner Kern wünscht sich ein Einheits-Ticket für ganz Österreich.

„In der Schweiz geht das ja auch.“

Bures: „Leider.“ Bei uns sei das nicht möglich.

Aber: Zumindest ein einheitliches Ticket- System, das alle Öffis österreichweit erfasst, sei bereits in Arbeit.

Erich Nuler, Peter Reidinger