Politik

Bürger fordern: Cannabis raus aus Suchtmittelgesetz

Heute Redaktion
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Bild: Polizei

Eine Bürgerinitiative betreffend "Herausnahme von Cannabis aus dem Österreichischen Suchtmittelgesetz" ist derzeit Gegenstand einer Abstimmung auf der Homepage des österreichischen Parlaments. Zuvor hatten 602 Bürger das Anliegen für eine Einbringung in den Nationalrat unterstützt.

. Zuvor hatten 602 Bürger das Anliegen für eine Einbringung in den Nationalrat unterstützt.

Bereits rund 10.000 Personen haben seit dem 7. August auf der Parlamentshomepage ihre Unterschrift gegeben. Die Initiative begründet die Aktion damit, dass Hanf politisch aus industriellen Interessen seit fast 100 Jahren "militant verdrängt" werde. Für viele Krankheiten, wie Multiple Sklerose, Migräne oder HIV könne natürliches Cannabis mit einem Bruchteil der Kosten verwendet werden.
Arbeitsbeschaffung und Qualitätskontrolle

Zusätzlich lassen sich mittlerweile über 50.000 Produkte aus Hanf herstellen. Mit einer Legalisierung würde ein analoger Arbeitsmarkt entstehen. Bei einer Legalisierung solle ähnlich wie beim Branntweingesetz vorgegangen werden, schlägt die Initiative vor, also mit Steuererfassung und entsprechender Qualitätskontrolle.

In der Bürgerinitiative wird die Legalisierung des Eigenanbaus und der Herstellung von Cannabis für den persönlichen Verbrauch gefordert. Laut Forderung des Vereins soll der Cannabiserwerb und -besitz ab 16 Jahren erlaubt sein, analog zu Alkohol und Zigaretten. Für die Abgabe von Cannabis sieht die Initiative Trafiken, Apotheken und lizenzierte Abgabestellen vor.

Hinter der Initiative steht der unabhängige Verein “” mit Sitz in Feldkirch. Obmann des Vereins ist seit 2011 der Hohenemser Drogenberater und Sozialarbeiter Bernhard Amann. Er gründete 2001 die Cannabis-Bürgerinitative.