Politik

Burka-Verbot: Kern befürchtet Schaden für Tourismus

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Bundeskanzler Christian Kern ist wegen eines möglichen Burkaverbots skeptisch. Die Vollverschleierung sei in Österreich wenig verbreitet, vor allem Touristinnen wären betroffen.

Kern sagte am Sonntag im "Ö1"-Morgenjournal, dass es inakzeptabel sei, wenn Frauen zu etwas gezwungen werden. Aber: "Bei der Burka oder beim Niqab handelt es sich ungefähr um 100 Frauen, deren Lage wir integrationspolitisch nicht verbessern".

Der Kanzler scheint eher auf einen ganzheitlichen Ansatz zu setzen: "Für uns ist entscheidend, dass wir die Integration vorantreiben", sagte er. Hier gebe es noch "sehr viel zu tun". Ein Burka-Verbot würde keine Probleme lösen.
Der Bundeskanzler wies auf das Geld hin, das etwa arabische Touristen vor allem in Wien und Salzburg ausgeben. Ein Burkaverbot würde vor allem diese Touristinnen betreffen. Dass sei angesichts der Bedeutung dieser oft finanzkräftigen Gäste für den Tourismus "kein gutes Zeichen".

Zuletzt hatten sich und danach SPÖ-Klubchef Andreas Schieder für ein Burkaverbot ausgesprochen.