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Burkini-Verbot: Van der Bellen findet es "albern"

Heute Redaktion
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Bild: Lisi Niesner

Präsidentschaftskandidat Alexander Van der Bellen sprach sich im Interview mit der "APA" gegen ein gesetzliches Verbot verhüllender Badekleidung aus: "Das Burkini-Verbot finde ich albern". Vollverschleierung dagegen mache ihn "extrem unbehaglich".

sprach sich im Interview mit der "APA" gegen ein gesetzliches Verbot verhüllender Badekleidung aus: "Das Burkini-Verbot finde ich albern". Vollverschleierung dagegen mache ihn "extrem unbehaglich".

Alexander Van der Bellen gibt sich zurückhaltend, fände ein Verbot des Burkinis aber "albern". Die Vollverschleierung, also die Burka, hingegen bereitet ihm Unbehagen: "Ist mir ein bisschen unheimlich", gibt er zu.

1-Euro-Jobs und Sonderverordnung

Auch in Sachen Asylsonderverordnung gab er sich abwägend: "Im Augenblick, also Stand heute, wäre es sehr schwer, das zu begründen. Wie das in vier Wochen sein wird? Könnte anders sein." Bezüglich der Forderung nach Ein-Euro-Jobs für Flüchtlinge meinte er: "Wenn sie dazu dienen können, den Eintritt in den Arbeitsmarkt zu erleichtern, gut. Wenn sie allerdings dazu dienen, den regulären Arbeitsmarkt zu unterlaufen, sozusagen Lohndumping zu ermöglichen, dann ist das schlecht." Klar sei: "Für viele Wartende und Asylberechtigte ist das Nichtstun überhaupt das Schlimmste."

66 % für Burka-Verbot

Zwei Drittel der Österreicher befürworten übrigens das Burka-Verbot. Sogar "unbedingt dafür" sind 41 %, so der aktuelle ATV-Österreich-Trend (700 Befragte).. Weniger überzeugt davon sind Wähler von van der Bellen, der Grünen, der NEOS und der SPÖ.

TTIP erledigt

Auch zu TTIP und CETA äußerte sich Van der Bellen. Er wies darauf hin, dass Österreich vom Außenhandel abhängig ist - gleichzeitig aber auch die Interessen der biologischen Landwirtschaft bedacht werden müssen. Der Import von genmanipulierter Nahrung und Saatgut sei unbedingt zu verhindern.

"Wenn sich herausstellt, dass CETA sozusagen einseitig das Einfallstor für Konzerninteressen ist, statt für die Aufrechterhaltung der Sozialstandards und der Umweltstandards in Europa und in Österreich, dann wird man neu verhandeln müssen.", so Van der Bellen. Um TTIP macht er sich derweil keine Sorgen, das sei angesichts der bevorstehenden US-Wahlen "vorläufig erledigt".