Zehntausende feierten in der Nacht auf Mittwoch friedlich ins neue Jahr, groß war auch heuer die Freude über die Neujahrsbabys. Doch wie jedes Jahr gab es leider auch bundesweit und in Oberösterreich schwere Zwischenfälle mit Raketen und Böllern. Hier der erste Überblick von Polizei, Feuerwehr und Rotem Kreuz:
In Wilhering im Bezirk Linz-Land kam es zu einem schweren Unfall, als ein 19-Jähriger aus Eferding im Rahmen einer privaten Party kurz nach Mitternacht Raketen abfeuerte. Eines der Geschosse landete genau auf der Terrasse des gegenüberliegenden Einfamilienhauses, schlug ein und explodierte. Mehrere Erwachsene und ihre Kinder waren im Freien, erlitten einen Gehörsturz und wurden so verletzt. "Der 19-Jährige wurde angezeigt", so die Polizei.
Um 22:10 Uhr explodierte im Gemeindegebiet von Bad Goisern ein F2-Böller in der Hand eines 14-Jährigen. "Der Jugendliche aus dem Bezirk Gmunden zündete den Böller in seiner Hand und wollte ihn anschließend wegwerfen", so die Polizei. Unmittelbar nachdem die Zündschnur zu brennen begonnen hatte, explodierte der Feuerwerkskörper. Der 14-Jährige erlitt Verletzungen unbestimmten Grades und wurde von der Rettung ins Krankenhaus Bad Goisern eingeliefert.
Ein 31-jähriger Rumäne aus dem Bezirk Linz-Land verletzte sich schwer, nachdem ein Böller in seiner Hand explodiert war. "Der Mann zündete den Böller im Innenhof eines Wohnhauses in Ansfelden. Dieser detonierte in seiner rechten Hand. Er erlitt schwere Verletzungen und wurde ins Linzer Unfallkrankenhaus eingeliefert", so die Polizei. Den Böller der Kategorie F3 hatte der 31-Jährige zuvor laut Erhebungen der Polizei in Tschechien gekauft. "Eine Berechtigung, einen derartigen Feuerwerkskörper zu besitzen, hat der Mann nicht." Weitere Böller wurden ihm abgenommen und er wird bei der Bezirkshauptmannschaft Linz-Land angezeigt.
In Seewalchen (Bez. Vöcklabruck) wurde eine Person mit Gesichts- und Augenverletzung durch Feuerwerkskörper nach Versorgung ins Krankenhaus Vöcklabruck transportiert.
Insgesamt gab es laut Rotem Kreuz acht Einsätze mit Verletzten wegen Feuerwerkskörpern. "Dabei halfen wir einer schwer verletzten Person und sieben leicht verletzten Personen", so das Rote Kreuz.
In Traun (Bezirk Linz-Land) wurden zwei Feuerwehren kurz vor Mitternacht zu einem Brand bei einem Gebäude alarmiert. Es brannte ersten Angaben nach im Bereich der Fassade. Der betroffene Bereich der Fassadendämmung musste an besagter Stelle geöffnet werden. Nach Abschluss der Löscharbeiten folgte ein Alarm zu einem Feldbrand, dieser war zum Glück überschaubaren Ausmaßes und binnen weniger Sekunden abgelöscht.
Punkt Mitternacht löschte die Feuerwehr in Wels-Neustadt dann einen Brand bei einer Müllsammelstelle. Dabei kam es kurzzeitig zu einem größeren Polizeieinsatz. Wenige Meter neben dem Löscheinsatz wurde eine Feuerwerksbatterie nach der anderen gezündet.