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"Und plötzlich hab' ich nur noch Staubwolke gesehen"

Heute Redaktion
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Nun werden erste Details um den Bus-Unfall in Groß-Enzersdorf bekannt. "Heute"-Fotografin Denise Auer sprach mit einem Augenzeugen. Ursache des Crashs dürften laut Alfred R. (63) Kreislaufprobleme gewesen sein.

Die Haltestelle "Groß-Enzersdorf-Stadtmauer" sieht zwar aus wie ein Schlachtfeld, doch die ganz große Tragödie blieb hier am Montag gottlob aus. Wie berichtet, war ein Wiener-Linien-Bus um 11.14 Uhr beim Versuch, in die Station einzufahren, von der Straße abgekommen und gegen die 1396 errichtete Stadtmauer gedonnert. Es soll vier verletzte Personen geben.

Augenzeuge: "Plötzlich hat es gekracht"

"Heute"-Fotografin Denise Auer ist unweit der Wiener Stadtgrenze vor Ort und sprach mit einem Augenzeugen des Unfalls. "Ich bin in meinem Auto hinter dem Bus hergefahren", schildert Alfred R. "Plötzlich hat es gekracht und ich habe nur noch eine Staubwolke gesehen." Der 63-Jährige parkte seinen eigenen Wagen sofort ein und eilte zu dem Unglückswrack. "Beim Fahrerfenster konnte ich mit dem Lenker sprechen, er sagte mir, dass ihm Schwarz vor Augen geworden war", erinnert sich der Augenzeuge. Er begab sich dann an die andere Seite. "Doch die Sicherheitstüre zum Chauffeur ließ sich nicht öffnen, hier mussten wir auf die Feuerwehr warten", erzählt Alfred R. Glück im Unglück: "Es waren nur drei Passagiere im Bus."

Bürgermeisterin: "Glück im Unglück"

Auch Bürgermeisterin Monika Obereigner-Sivec eilte bei Bekanntwerden sofort zur Unglücksstelle: "Die Stadtmauer hat den zweiten Weltkrieg überlebt, nun ist sehr schwer beschädigt. Das Wichtigste für mich ist aber, dass hier keine Opfer zu beklagen sind. Normalerweise stehen zur Mittagszeit hier sehr viele Kinder. Man darf gar nicht darüber nachdenken, was geschehen wäre, wenn der Bus eine halbe Stunde später verunfallt wäre."

Die Bus-Linie 26A fährt derzeit nur zwischen Kagran und Guntherstraße. Das Störungsende ist derzeit laut Wiener Linien nicht absehbar. Die Wiener Linien arbeiten daran, den Fahrplan so rasch wie möglich wieder bedienen zu können.