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Buslenker mit 50h-Woche: "Verraten und verkauft"

Heute Redaktion
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Robert Wurm, Zentralbetriebsratsvorsitzender der ÖBB-Postbus GmbH, kritisiert die neue Arbeitszeit.
Robert Wurm, Zentralbetriebsratsvorsitzender der ÖBB-Postbus GmbH, kritisiert die neue Arbeitszeit.
Bild: picturedesk.com

Eine massive Verschlechterung der Arbeitsbedingungen für alle Buslenker ab 1. Oktober 2018 beklagt der Betriebsrat. Schuld: das neue Arbeitszeitgestz.

Noch ist das neue Arbeitszeitgesetz der ÖVP-FPÖ-Regierung nicht in Kraft, schon toben die ersten Betroffenen. Die Wirtschaftskammer habe gemeinsam mit der dafür zuständigen Fachgewerkschaft noch vor Inkrafttreten des neuen Arbeitszeitgesetzes eine Änderung des neuen Bus-Kollektivvertags unterschrieben", berichtet Robert Wurm, Zentralbetriebsratsvorsitzender der ÖBB-Postbus GmbH.

Ab 1. Oktober wird dieser über das neue Arbeitszeitgesetz aktiv werden – und massive Verschlechterungen für alle Buslenker bringen, so Wurm. Durch den neuen Kollektivvertrag wird die wöchentliche Arbeitszeit im Linienverkehr von derzeit 40 Stunden auf 50 Stunden erhöht. Die tägliche Arbeitszeit steigt dabei auf von 8 auf 10 Stunden.

Überstundenzuschläge fallen weg

Zugleich werden durch das neue Gesetz künftig nicht mehr ab der neunten Arbeitsstunde, sondern erst ab der elften Arbeitsstunde Überstundenzuschläge ausbezahlt. "Wir wurden verraten und verkauft. Dass eine Fachgewerkschaft diese kollektivvertragliche Verschlechterung akzeptiert und unterschrieben hat, ist für alle arbeitenden Menschen, die in den vergangenen Wochen gegen eine Verschlechterung der Arbeitszeiten aufgetreten sind, ein Schlag ins Gesicht", so Wurm.

(red)