Wien

Buslinie 42A wird zur rot-grünen Zerreißprobe

Die Buslinie 42A wird zumindest weitere zwei Jahre auf der bisherigen Strecke in Wien-Währing fahren. Dass es dabei bleibt, liegt laut SPÖ an der Grünen Bezirksvorsteherin Silvia Nossek.

Jochen Dobnik
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Die SPÖ ist sich sicher: Die Grünen verzögern die Lösung für eine Anbindung des Schafbergs an den Bahnhof Gersthof (Symbolbild)
Die SPÖ ist sich sicher: Die Grünen verzögern die Lösung für eine Anbindung des Schafbergs an den Bahnhof Gersthof (Symbolbild)
Willfried Gredler-Oxenbauer / picturedesk.com

Bei der am Donnerstag einberufenen Sondersitzung zum Thema 42A äußerte sich eine breite Mehrheit gegen die von Bezirksvorsteherin Silvia Nossek (Die Grünen) geplante Streckenführung. "Die Wiener Linien wären bereit zu einer geänderten Streckenführung über die Gersthofer Straße und die Simonygasse. Leider stimmen die Grünen in Währing dem derzeit nicht zu. Für die Bewohner des Schafbergs tut mir das sehr leid“, erklärt der Bezirksparteivorsitzende der SPÖ Währing Andreas Höferl.

Lösung verzögert sich

Rund vier Monate vor der Wahl kriselt es in der rot-grünen Stadtregierung. Laut aktueller "Heute"-Umfrage gewinnt die ÖVP kräftig Stimmen hinzu. Neue Unruhe in Wien-Währing könnte diesen Trend noch befeuern.  

In der geänderten Variante würde der 42A schon ab dem Sommer 2021 von Hernals kommend in der Gersthofer Straße bis zur Währinger Straße weiterfahren. Dort hätte eine neue Haltestelle das Umsteigen in die S-Bahn und die Straßenbahnen ermöglicht. Durch die Simonygasse würde es weiter Richtung Schafberg gehen.

Vom Schafberg kommend sollte der 42A in die Simonygasse einbiegen, bis zu einer Haltestelle bei der S-Bahn-Station fahren und danach durch die Gersthofer Straße weiter nach Hernals. Die Fußwege von den neuen Stationen beim S-Bahnhof zu den Straßenbahnen bzw. zur S-Bahn wären etwa gleich lang wie bei der ursprünglichen Route durch Gersthof, wo Haltestellen in der Herbeckstraße geplant waren.

Fake News zu 42A

Die zentrale Forderung der NEOS, die Neuausschreibung um ein Jahr zu verschieben, um den Planungsprozess für eine öffentliche Anbindung des Schafbergs an Gersthof wieder zu öffnen, wurde von der ÖVP, SPÖ und FPÖ mitgetragen. "Die Währinger Bezirksvertretung hat hier klar zum Ausdruck gebracht, dass ein Neustart notwendig ist. Was es braucht ist ein komplett neuer Planungsprozess, der auch alternative Routen miteinbezieht", so Wilfried Lepuschitz, der Klubobmann der NEOS in Währing.

Außerdem wurde Bezirksvorsteherin Silvia Nossek (Die Grünen) in einem beschlossenen Antrag dazu aufgefordert, unwahre Informationen zum Thema 42A auf der offiziellen Bezirkshomepage zu korrigieren.