Skifahren ist ein teurer Spaß - vor allem in Österreich, wo das teuerste Skigebiet Europas liegt. Noch tiefer in die Tasche müssen Skifahrer jedoch in Italien greifen. Jedoch nicht wegen der Liftkarten, sondern aufgrund der Bußgelder, die es heuer in hohem Maße hagelt.
Mindestens 30 Geldstrafen stellten die Carabinieri laut italienischen Medien alleine am vergangenen Wochenende in den Südtiroler Skigebieten Pampeago und Alpe Cermis aus.
Die häufigsten Verstöße waren das Fehlen einer Versicherungspolice, das Missachten der Helmpflicht für Minderjährige und Trunkenheit. Was viele Touristen nicht wissen: Seit 2022 gelten in auf den Skipisten in Italien strenge Regeln. So gilt für Personen bis zum 18. Lebensjahr eine Helmpflicht beim Skifahren oder Snowborden. Bei einem Verstoß drohen Erziehungsberechtigten Bußgelder bis zu 200 Euro sowie der Entzug des Skipasses.
Außerdem darf man nur mit einer gültigen Haftpflichtversicherung die italienischen Skipisten unsicher machen. Das gilt auch für Kinder. Kann kein Versicherungsschutz vorgezeigt werden, drohen Geldstrafen zwischen 100 und 150 Euro sowie ebenfalls der Entzug des Skipasses.
Um die Zahl der Skiunfälle zu verringern, gilt auch ein strenges Alkoholverbot. Wird die Promillegrenze von 0,5 überschritten, kann das zwischen 250 Euro und 1000 Euro kosten. Ab einem Alkoholpegel von 0,8 Promille gilt betrunkenes Skifahren als Straftat, dann ist in schweren Fällen sogar eine Haftstrafe von bis zu sechs Monaten möglich.
Eine Helmpflicht gibt es auch in Österreich. Allerdings gibt es hier keine einheitliche Gesetzeslage und auch keine Strafen. Sie gilt in sieben der neun Bundesländer beim Skifahren, Snowboarden und Rodeln für Kinder bis 15 Jahre. In Tirol und Vorarlberg gibt es keine Vorschriften.
Eine vorgeschriebene Promillegrenze gibt es in Österreich nicht, allerdings wollen immer mehr große Skiregionen gegen Après-Ski-Exzesse vorgehen - darunter Sölden.