Politik

BZÖ-Chef Bucher stellt sich Fragen der "Heute"-Leser

Heute Redaktion
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Bild: Helmut Graf

Über unsere Homepage hatte die "Heute.at"-Leserschaft die Möglichkeit, Fragen an die Spitzenkandidaten der Parteien zu stellen. BZÖ-Chef Josef Bucher war der erste, der uns seine Antworten zukommen ließ.

war der erste, der uns seine Antworten zukommen ließ.

Auf den folgenden Seiten finden Sie seine Antworten zu wichtigen Themen wie dem Wahlrecht, der Schwarzarbeit und wie er es mit seinen Versprechen nach der Wahl halten wird.

Einfach unten weiterklicken und alle 10 Fragen/Antworten lesen...

Yilmaz (Landstraße, Wien): Wieso dürfen nur österreichische Staatsbürger wählen? Wenn man hier aufgewachsen ist und seinen Wohnsitz hier hat sollte es auch ein Wahlrecht für diese Leute geben.

Josef Bucher: "Wahlrecht ist für das BZÖ Staatsbürgerrecht. Die Staatsbürgerschaft ist mit Rechten, aber genauso Pflichten verbunden, deshalb müssen auch nur Staatsbürger zum Bundesheer. Sich nur die Rosinen rauszusuchen geht nicht."

Markus (Mariahilf, Wien): Wie stellen sie sich weiterhin die Zukunft Österreichs in drei einfachen Punkten vor?

Ein Staat, in dem sich durch gesenkte Steuern Arbeit wieder lohnt, die Verwaltung auf das nötige Maß gestutzt wird und die Jungen wieder bestmöglich ausgebildet werden  und alle Chancen haben.

Richard (Donaustadt, Wien): Ich kenne Personen, die bekommen die Mindestsicherung und haben noch keine Minute gearbeitet, und ich bekomme 650 nach 40 Arbeitsjahren. Finden Sie das gerecht?

Nein, das ist eine himmelschreiende Ungerechtigkeit und wird es mit dem BZÖ-Bürgergeld nicht mehr geben.

Peter (St. Pölten, NÖ): Wann wird der Bundesrat abgeschafft?

Wenn wir in der Regierung sind. Der Bundesrat ist sinnlos und teuer.

Wolfgang (Gänserndorf, NÖ): Warum wird sehr oft Schwarzarbeit verteufelt und nicht gesehen, dass Schwarzarbeiter den Verdienst nötig haben und die Einkommenssteuern einfach zu hoch sind?

Das BZÖ will einerseits die Steuern mittels BZÖ-Fair Tax Modell senken und hat andererseits den Vorschlag gemacht, wie in Deutschland Handwerkerleistungen bis zu 6.000 Euro jährlich steuerlich absetzbar zu machen.

Norbert (Favoriten, Wien): Wann übernehmen die Politiker endlich Verantwortung für ihr handeln?

Das BZÖ hat die persönliche Haftung von Politikern bereits im Nationalrat beantragt – nicht ohne Grund haben SPÖ und ÖVP dies abgelehnt.

Manfred (Donaustadt, Wien): Warum wird bei jeder Steuerreform zuerst die MÖST erhöht, die Pensionisten mit einem Minimum abgespeist, aber für die Parteien ist genug Geld da?

Das BZÖ hat gegen die Erhöhung der Parteienförderung gestimmt und tritt für eine Kürzung ein. Genauso verlangen wir die Rücknahme der MÖSt-Erhöhung und gerechte Pensionen.

Andrea (Gänserndorf, NÖ): Warum werden eigentlich immer vor den Wahlen große Versprechen gemacht, die dann sowieso niemals eingehalten werden?

Leider spielen viele Parteien mit den Ängsten, Sorgen und Hoffnungen der Menschen. Das BZÖ versucht hier ehrlich und anständig die Wahrheit zu sagen. Das ist oft der schwierigere Weg, aber langfristig der einzig Wahre.

Dusan (Brigittenau, Wien): Wann wird was gegen die Arbeitslosen getan? Mit der Mindestsicherung kriegen sie praktisch 720 fürs zuhause sitzen, ein anderer geht arbeiten und kriegt, wenns gut geht nur 850 für 40 stunden ist das gerecht?

Das BZÖ-Modell des leistungsorientierten Bürgergeldes  sieht vor, dass (wer dazu körperlich in der Lage ist) eine Gegenleistung für diese Grundsicherung erbringen muss. Gleichzeitig muss sich durch Mindestlöhne – die 30 Prozent über dem Bürgergeld liegen – Arbeit wieder lohnen. Wer arbeitet, darf nicht arm sein.

Hannes Z. (Favoriten, Wien): Warum glauben alle Politiker, dass die Wähler(innen), vergesslich sind?

Weil noch immer 50 Prozent der Österreicher die große Koalition wählen. Nur der Einzug des BZÖ in den Nationalrat verhindert sicher eine Neuauflage der Großen Koalition und beendet den Stillstand.