BZÖ sucht BP-Kandidaten in süffisantem Casting

Im Stile einer Castingshow macht sich das BZÖ Wien über das Amt des Bundespräsidenten lustig. Sie suchen den "Kandidaten der Herzen", es winkt umfangreiche Unterstützung durch die Partei. Die Anzeige des BZÖ soll wohl auf witzige Weise Kritik am Amt selbst üben.

Im Stile einer Castingshow macht sich das BZÖ Wien über das Amt des Bundespräsidenten lustig. Sie suchen den "Kandidaten der Herzen", es winkt umfangreiche Unterstützung durch die Partei. Die Anzeige des BZÖ soll wohl auf witzige Weise Kritik am Amt selbst üben.

"Staatsoberhaupt gesucht!", steht auf dem Plakat des BZÖ. Unter Tätigkeiten listet das Wiener BZÖ Innere Stadt folgendes: "Hände schütteln, Auszeichnungen verleihen, Events eröffnen, etc.". Großartige Siegchancen rechnen sie sich offenbar selber nicht aus, denn sie suchen dezidiert einen "Kandidaten der Herzen".

Pseudo-witzige Kritik

BZÖ-Obmannstellvertreter Dietmar Schwingenschrot lässt Kritik am Amt selbst durchklingen, bevor die Presseaussendungen immer lächerlicher wird: "Wenn man uns schon einen Bundespräsidenten umhängt, dann bitte eine Stimme aus dem Volk."

Es heißt weiter: "Wir wollen den Maler aus dem 7er Bau, die Hausfrau vom Matzleinsdorfer Platz oder den Hausmeister aus Eggenberg", so Schwingenschrot. Er wirbt mit dem Jahresgehalt, einem "schicken Dienstwagen samt Fahrer" und einer umfangreichen Unterstützung durch das BZÖ.

Besondere Kenntnisse braucht man laut BZÖ nicht: "Die Attitude eines Bundespräsidenten ist erlernbar und das Anstecken eines Ordens sollte nach einem Wochenendseminar auch zu bewältigen sein", so Schwingenschrot. In traditioneller Casting-Manier will man bis Ende Februar drei Kandidaten pro Bundesland auswählen, bevor eine Expertenjury den endgültigen Kandidaten bestimmt, dem die Partei die "nötigen 6.000 Unterschriften in kürzester Zeit" verspricht.

Die Skurrilität der Aussendung liefert dem Twitter-Universum quasi eine Steilvorlage zum ausgiebigen Spott: 

Satire, Politik, alles verschwimmt. Oder kurz gesagt: BZÖ.
— B. Narodoslawsky (@dernaro)