Österreich

2 Tote: Alle Gaffer wollten einen Blick ergattern

Heute Redaktion
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Details rund um den Horrorcrash in Möllersdorf: Der Cadillac-Fahrer ohne "Schein" soll betrunken gewesen sein. Rund um den Unfall sorgten Angehörige und Schaulustige für Tumulte.

Bereits am Montagnachmittag hatte Zoran M. (47) im Bezirk Baden die Polizei gerufen, wollte eine Anzeige erstatten. Dabei war der 47-Jährige laut Beamten sichtlich betrunken, die Exekutive zog ohne weitere Amtshandlung wieder ab.

Doch der 47-Jährige ohne Führerschein - er hatte ihn wegen Alkohol am Steuer abgeben müssen - setzte sich nur wenig später wieder hinter das Steuer seines Cadillac Eldorado, kam kurz nach 18.30 Uhr bei Möllersdorf auf die Gegenfahrbahn und knallte frontal in den E-BMW einer Frau. Die 47-jährige Tierärztin und zweifache Mutter starb trotz aller Bemühungen der Sanitäter und Notärzte noch vor Ort, ihr Sohn (14) wurde verletzt ins Spital geflogen.

Gaffer sorgen für Problem

Wie berichtet kam es bei Rettungseinsatz und kurz danach zwei Mal zu haarigen Situationen. Zunächst gafften rund 40 bis 50 Schaulustige. "Die kamen regelrecht im Minutentakt daher, mit Rädern und Kindern. Jeder wollte einen Blick ergattern", so ein Retter fassungslos.

Danach sorgten gut zehn Angehörige des 47-Jährigen für einen Tumult. Unter anderem mit zwei Porsche-Autos kam die Roma-Familie zur Unglücksstelle, sie wollte unbedingt zum Toten vordringen und ihn betrauern. Übrigens: Der Mann hatte angeblich noch eine große Summe Bargeld bei sich bzw. wurde die Summe beim Toten vermutet. Die Angehörigen wollten dann sogar ins Haus des Toten eindringen, die Polizei fand im Haus eine beträchtliche Summe Bargeld. Laut "Kurier" einen fünfstelligen Eurobetrag.

Beide Wracks wurden beschlagnahmt, eine Obduktion soll Klarheit verschaffen. Die tote Frau war jahrelang in einer Tierarztpraxis beschäftigt, wollte mit ihren Zwillingen demnächst in den Urlaub fahren. (Lie)