400 Menschen nehmen jedes Jahr an den Maßnahmen des Caritas-Bildungszentrums teil. Alleine im Vorjahr waren es über 860 Personen in rund 5.500 Beratungen. Gegründet wurde das Konzept des "CarBiz" bereits 2011. Seither war die Einrichtung an sechs unterschiedlichen Standorten, bevor sie nun in der Nobilegasse (Rudolfsheim-Fünfhaus) ein unbefristetes Zuhause fand.
Der neue Standort ist seit Juni in Betrieb und wurde im November feierlich von Bezirksvorsteher Dietmar Baurecht (SPÖ) eröffnet. Die Angebote des Bildungszentrums sind über die letzten Jahre stark gewachsen, daher war es laut Caritas besonders wichtig, einen langfristigen und modernen Standort zu finden.
Die Geschichten und Hintergründe der Menschen, die sich an das Caritas Bildungszentrum wenden, sind unterschiedlich, viele haben Flucht- oder Migrationshintergrund. Die kostenlosen Angebote stehen allen offen, die am Arbeitsmarkt Fuß fassen und/oder sich dazu weiterbilden möchten. Neben "klassischen" Beratungsangeboten zu den Themen Bildung, Arbeitsmarkt und Integration sowie Sprachkursen werden laufend neue Projekte mit unterschiedlichen Schwerpunkten umgesetzt. Derzeit sind es 14 Bildungsprojekte in Wien und Niederösterreich. Neben 45 hauptamtlichen Mitarbeitern engagieren sich auch 50 freiwillige Helfer.
"Ein erfolgreicher Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt ist oft eine Frage der Unterstützung. Im Caritas Bildungszentrum begleiten wir unsere Klienten mit individueller Beratung und bedarfsorientieren Angeboten auf dem Weg in eine selbstbestimmte Zukunft. Gemeinsam erarbeiten wir Perspektiven und schaffen einen Raum, in dem Menschen ihre Fähigkeiten und Talente entdecken und weiterentwickeln können, statt an ihren Defiziten zu verzweifeln", so Caritas-Chef Klaus Schwertner.
Ein Projekt, das auch im Rahmen der Eröffnung vorgestellt wurde, ist die Initiative "Talente", die bildungsbenachteiligten Frauen, oft mit Flucht- oder Migrationshintergrund, ein Bildungsangebot mit begleitender Beratung zur Verfügung stellt. Dabei wird mit kreativen und künstlerischen Zugängen gearbeitet. Im Rahmen des Projekts entstand der der "Geschichtenteppich" (siehe oben). Ziel war es dabei, durch den künstlerischen Zugang den Spracherwerb und das Sprachverständnis der Teilnehmer zu fördern. Jede Teilnehmerin sprach zu einem Bild einen Satz – so entstand im Gesamten eine Geschichte.