Niederösterreich

Warenkorb! Nur noch "soviel" bekommst Du für 55 Euro

Die Teuerungen gehen durch die Decke, für viele Familien ist der Einkauf kaum mehr leistbar. Denn: Die Lebensmittelpreise verdoppelten sich teilweise.

Nur noch vier Eier statt 6, weniger Brot, Butter und Klopapier gibt es heute um 55 Euro.
Nur noch vier Eier statt 6, weniger Brot, Butter und Klopapier gibt es heute um 55 Euro.
Heute/Lie

Um den Anstieg bei Lebensmittel zu veranschaulichen, hat die Caritas, Schuldnerberatung und Armutsnetzwerk zwei Einkäufe zusammengestellt - einen zu den Preisen aus dem Vorjahr und einen Einkauf bei einem Diskontmarkt zu aktuellen Preisen.

Darin befinden sich alltägliche Produkt um gut 50 Euro, die eine vierköpfige Familie im Durchschnitt einkauft. Eingekauft wurde extra beim billigeren Diskonter. Der Wareninhalt hat sich durch die Preissteigerungen jedoch stark verringert (siehe Bilderserie): Statt sechs Eier gibt es etwa jetzt nur noch vier Eier, der Laib Brot wurde deutlich schmäler, die Klopapierrollen und Butter wurden sichtbar weniger.

Weniger Waren fürs gleiche Geld

Denn Butter stieg um 77 %, Nudeln um 64 %, Haarshampoo um 92 %, Sonnenblumenöl um 163 %, Mehl um 100 %, Klopapier um 32 %, Brot um 24 Prozent, Zahnpasta um 60 Prozent, Tomaten um 49 % und Erdäpfel um 26 Prozent. Es ist somit kaum zu übersehen, dass durch die Preissteigerungen innerhalb eines Jahres der Inhalt eines Warenkorbes stark verringert ist.

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    Einkauf noch vor einem Jahr: 6 Eier, mehr Klopapier, etc.
    Einkauf noch vor einem Jahr: 6 Eier, mehr Klopapier, etc.
    Heute/Lie

    Die durchschnittlichen Erhöhungen bei Strom, Öl und Gas betragen zudem 70,82 Prozent mehr im Vergleich zum November des Vorjahres. Hinsichtlich der Lebensmittel bewegen sich die Preissteigerungen im Bereich von 32% bei Reis bis 163% bei Sonnenblumenöl. Auch Hygieneartikel wurden teils empfindlich teurer.

    "Existenzverlust droht"

    Viele Menschen sprechen derzeit von einem Wohlstandsverlust, der durch die Teuerungen eintritt. "Für viele Klienten ist es aber kein Wohlstandsverlust, sondern es droht ein Existenzverlust", so Michael Lackenberger (Schuldnerberatung), Barbara Bühler vom NÖ Armutsnetzwerk und Christoph Riedl von der Caritas. Und: Das Jahr 2023 könnte bei weiteren Teuerungen noch schwieriger werden - alles dazu hier.